Cd-Tipp "In Rhythm": Es swingt und fetzt und weint
Der prächtige Klarinettist Sebastian Manz war im Jahr 2008 der große Abräumer beim ARD-Wettbewerb – er gewann den seit 40 Jahren nicht mehr vergebenen ersten Preis auf seinem Instrument, dazu etliche Sonderpreise. Von so einem Musikus erwartet man butterweiche Töne, fabelhaftes Legato, Virtuosität wie aus der Gurgel. Das Programm seiner neuen CD "In Rhythm" weist ihn aber auch als vielseitigen Rhythmiker aus, der Werken mit jazzoidem Vorder- oder Hintergrund (Gershwin, Copland, Bernstein, Piazzolla, Milhaud) herrlich artgerechten Schmutz mitgibt. Kollege Martin am Klavier putzt nichts sauber – es swingt und fetzt, labt und weint, dass man nicht genug davon bekommt.
30.03.2013
, 00:00 Uhr
Wolfram Goertz