Regenwald in Brasilien in Gefahr Abholzung im Amazonas nimmt wieder zu

Rio de Janeiro · Die Abholzung des Regenwaldes im Amazonasgebiet hat wieder zugenommen. Damit erleiden die Bemühungen von Umweltschützern einen Rückschlag. Jüngsten Daten der brasilianischen Regierung zufolge wurden allein im Mai 465 Quadratkilometer Regenwald zerstört.

Südamerika von oben - prachtvolle Luftaufnahmen
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Foto: National Geographic/Robert B. Haas

Das ist fast fünf Mal so viel wie im Mai 2012. Im Jahresvergleich sieht die Lage noch dramatischer aus. Seit August 2012 verschwanden 2338 Quadratkilometer. Das ist ein Plus von 35 Prozent und entspricht drei Mal der Fläche von New York City. Im Vorjahr entdeckten die Satelliten der brasilianischen Weltraumbehörde zwischen August 2011 und Juli 2012 lediglich einen Schwund von 2051 Quadratkilometern.

Die Daten scheinen Wissenschaftler und Umweltschützer zu bestätigen, die ihre hart erkämpften Fortschritte der letzten Jahre in Gefahr sehen. Infrastrukturprojekte der Regierung, Änderungen an der Umweltpolitik sowie steigende Preise für Sojabohnen und andere Agrarerzeugnisse Brasiliens, die den Bedarf nach weiterem Ackerland fördern, könnten Faktoren für die verstärkte Abholzung des Regenwaldes sein. Es sind jedoch weitere Daten und Untersuchungen am Boden nötig, um das wahre Ausmaß festlegen zu können. Ein Teil der Zerstörung könnte auch auf natürliche Ursachen zurückzuführen sein.

(REU)
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