Folgen des Klimawandels Arved Fuchs sieht vor Grönlands Ostküste "keine Eisscholle"

Flensburg · Der Expeditions-Spezialist Arved Fuchs (61) ist am Freitag von einer zwölfwöchigen Grönlandreise nach Flensburg zurückgekehrt. "Es gab nicht eine Eisscholle an der Ostküste, das ist schon sehr ungewöhnlich", sagte Fuchs am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist eindeutig eine Folge des Klimawandels, weil diese Region normalerweise immer voller Eis ist."

 Der Expeditions-Spezialist Arved Fuchs ist zurück von einer zwölfwöchigen Grönlandreise.

Der Expeditions-Spezialist Arved Fuchs ist zurück von einer zwölfwöchigen Grönlandreise.

Foto: dpa, reh fdt

Eines der Projekte auf der Reise der 20-köpfigen Mannschaft mit dem Haikutter "Dagmar Aaen" waren Messungen zur Versauerung der Ozeane. "Wir hatten ein Messinstrument einer Kieler Firma dabei, um den CO2-Gehalt im Ozeanwasser zu untersuchen", sagte Fuchs.

Aufgrund der Eisverhältnisse habe das Team überraschend auch in Fjorde hineinfahren können, die in den vergangenen Jahren nur schwer zugänglich gewesen seien. "In diesem Jahr gab es eben so gut wie kein Packeis an der Ostküste."

Teilweise habe die Crew in den vergangenen Wochen auch Probleme mit dem Wetter gehabt. "Es ist im Sturm auch etwas am Schiff kaputtgegangen", sagte Fuchs. Die Besatzung habe die Schäden aber mit Bordmitteln reparieren können. Im Rahmen der Expedition mit dem Namen "Pittarak" habe eine Gruppe Bergsteiger den höchsten Berg nördlich des Polarkreises, den 3694 Meter hohen Gunnbjørn Fjeld, bestiegen. Für das kommende Jahr hat Fuchs bereits neue Projekte in Planung.

(dpa)
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