Bundesumweltministerin begrüßt Nominierung Der Habicht ist der "Vogel des Jahres 2015"

Berlin · Der Habicht ist "Vogel des Jahres 2015". Das teilten der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), am Freitag mit. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) begrüßte die Nominierung und rief zu einem besseren Schutz von illegal verfolgten Greifvögeln auf.

 Ein Habicht im Jugendkleid sitzt im Bayerischen Jagdfalkenhof im Wildpark Schloss Tambach.

Ein Habicht im Jugendkleid sitzt im Bayerischen Jagdfalkenhof im Wildpark Schloss Tambach.

Foto: dpa, de_rh sja

Der bis zu 60 cm große Habicht holt sich gelegentlich auch eine Reisetaube oder ein Haushuhn und wird laut Nabu deshalb immer noch vergiftet, gefangen oder geschossen, obwohl die Jagd auf ihn schon in den 1970er Jahren verboten wurde. Hendricks erklärte, das illegale Töten der Vögel sei kein Kavaliersdelikt: "Für den Artenschutz ist es daher wichtig, solche Verstöße auch zur Anzeige zu bringen".

Der Körperbau des Habichts ist mit seinen kurzen, gerundeten Flügeln und dem relativ langen Schwanz gut an schnelle Jagdflüge in unübersichtlichem Gelände angepasst. Hauptnahrung sind wild lebende Tauben sowie Krähen. Daher entwickelt sich der Habicht auch in vielen Gegenden zunehmend vom scheuen Waldbewohner zu einem Stadtvogel, weil dort das Nahrungsangebot das ganze Jahr über gesichert ist.

Eine der höchsten Siedlungsdichten von Habichten weltweit hat die Hauptstadt Berlin mit etwa 100 Brutpaaren. Nach aktuellen Erfassungen leben in Deutschland bis zu 16.500 Brutpaare.

Brust, Bauch und Unterseite der Flügel sind beim Habicht weiß mit schmalen schwarzen Querstreifen — eine Zeichnung, die man nach dem Sperber, dem kleinen Vetter des Habichts, auch "Sperberung" nennt. Typisch für den Habicht sind ein heller Streifen über dem Auge und die gelb bis orange gefärbte Iris.

(AFP)
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