Eckpunkte für Klimakonferenz EU: Zwei-Grad-Klimaziel mit diesen Paket nicht erreichbar

Rabat · Die bisherigen Zusagen für den geplanten weltweiten Klimapakt reichen aus Sicht der EU-Kommission bei weitem nicht, die gefährliche Erwärmung der Erde rechtzeitig zu stoppen.

 Klima-Kommissar Miguel Arias Cañete.

Klima-Kommissar Miguel Arias Cañete.

Foto: ap, JB LR

Dies räumte Klima-Kommissar Miguel Arias Cañete am Montag in einem Interview der Nachrichtenagentur AP ein. Das Zwei-Grad-Ziel sei so nicht zu halten. Vielmehr würden die Temperaturen eher um bis zu drei Grad steigen, sagte Cañete.

Wissenschaftler halten die Erwärmung um zwei Grad - gemessen an der Zeit vor der Industrialisierung - für das Äußerste, was die Erde ohne katastrophale Folgen aushalten kann. Dies ist deshalb das Ziel des internationalen Klimaschutzes und des Abkommens, das im Dezember bei einer UN-Konferenz in Paris geschlossen werden soll. Pflichtvorgaben zur Reduzierung von Klimagasen ließen sich international nicht durchsetzen. Deshalb sollen die 193 beteiligten Länder freiwillige Zusagen machen.

Fast 150 Länder hätten inzwischen Versprechen abgegeben, sagte Cañete der AP. Das sei ein außergewöhnliches Ergebnis, doch reiche es nicht aus. "In einigen G-20-Staaten, gibt es noch Spielraum, den Ehrgeiz auszubauen", sagte der EU-Kommissar.

Die EU hat zugesagt, ihren Ausstoß von Klimagasen bis 2030 um 40 Prozent unter den Wert von 1990 zu drücken. Cañete schloss nicht aus, dass hier noch nachgebessert wird. Allerdings sei es bereits das ehrgeizigste Ziel aller Länder. "Im Moment kommen wir mit diesem Ziel zu den Verhandlungen", sagte er in Rabat. "Mal sehen, wie die endgültige Version ist."

Für das Klimaabkommen schlug er eine Überprüfung der Vorgaben ab 2025 alle fünf Jahre vor. Nötig sei ein permanenter Mechanismus, um die Ziele von Zeit zu Zeit anzupassen, sagte Cañete.

(ap)
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