Fotos Merkel betreibt Klimastudien in Grönland
Nicht zufällig hatte sich schon Angela Merkel zum Auftakt ihrer internationalen Klimakampagne im Jahr 2007 Grönland als Reiseziel ausgesucht.
Die CDU-Politikerin begutachtet damals nicht das Inland sondern die Küste des Landes.
Auch hier konnte sie die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels eindrucksvoll erleben.
Das Gletschereis gleitet hier mit wachsender Geschwindigkeit ins Meer.
An einem Tag ist es so viel wie in einem Jahr Abwasser in New York.
Nach Untersuchungen der US-Weltraumbehörde NASA verliert die Insel derzeit 220 Quadratkilometer Eis pro Jahr. (Stand: Jahr 2007).
Doppelt so viel wie noch 1996.
Die Experten des Weltklimarats (IPCC) gehen davon aus, dass nur noch weniger als 15 Jahre bleiben, um das Abschmelzen des grönländischen Eisschilds zu verhindern.
Auf ihrer Besichtigungstour sehen Angela Merkel und Sigmar Gabriel das Ausmaß der Eisschmelze.
In wenigen Jahren hat sich die Geschwindigkeit des Jakobshavn-Gletschers verdoppelt, sagen die Berechnungen der Universität Dresden.
Hochrechnungen kalkulieren mit einem Anstieg des Meeresspiegels um sieben Meter, sollte Grönland komplett abschmilzen.
Die Grönland-Reise ist für sie Auftakt einer ganzen Serie von Klimagesprächen weltweit.
Die Menschen in Grönland haben schwer unter dem Klimawandel zu leiden. Es regnet weniger und es wird wärmer.
Schon im Mai klagen sie über Temperaturen bis zu 20 Grad.
Merkel und Gabriel lenken mit Hilfe der Bilder der Eisschmelze bewusst die Aufmerksamkeit auf das Thema.
Die Kanzlerin hat sich seit jeher als Verfechterin einer engagierten Klimapolitik gezeigt. Beim Gipfel in Kopenhagen muss sie es noch unter Berweis stellen.