Osnabrück 65-Jähriger mit gefährlichem Mers-Virus infiziert

Osnabrück · Zum dritten Mal ist das tödliche Coronavirus Mers bei einem Patienten in Deutschland nachgewiesen worden. Mediziner behandeln in Osnabrück einen 65 Jahre alten Mann, der sich während einer Urlaubsreise in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit dem Erreger angesteckt hat. Sein Zustand ist sehr kritisch. Weitere Fälle sind aber bislang nicht aufgetreten. Rund 50 Menschen aus dem Umfeld des Patienten würden getestet, dies sei eine reine Sicherheitsmaßnahme, sagte ein Sprecher der Nils-Stensen-Kliniken in Osnabrück.

Die wichtigsten Fakten zu MERS
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Der Mann liegt auf der Isolierstation des Marienhospitals Osnabrück. Sein Zustand sei unverändert, er werde intensivmedizinisch behandelt und beatmet, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Die Erkrankung beginnt in der Regel mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber und Husten. Bei schweren Verläufen kann sich eine Lungenentzündung entwickeln. In einigen Fällen wurde auch Nierenversagen beobachtet.

Die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation, Margaret Chan, hatte den Erreger als "eine Gefahr für die ganze Welt" bezeichnet. Der Erreger von Mers (Middle East Respiratory Syndrome) gehört zu den Coronaviren, zu denen auch der Sars-Erreger und viele Erkältungsviren zählen.

(DPA)
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