Fotos Nobelpreisträger Harald zur Hausen im Kurz-Portät
Der deutsche Krebsforscher Harald zur Hausen bekommt den Nobelpreis für Medizin. Ein Kurz-Porträt in Bildern.
Harald zur Hausen wurde 1936 in Gelsenkirchen geboren. Der heute 72-Jährige studierte in Bonn, Hamburg und Düsseldorf Medizin und forschte anschließend für drei Jahre an der Universität Düsseldorf.
Weitere drei Jahre lang arbeitete er an der Universität Pennsylvania in Philadelphia. Nach weiteren Stationen in Würzburg, Nürnberg-Erlangen und Heidelberg wurde zur Hausen zum Vorsitzenden und Wissenschaftlichen Mitglied des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums berufen.
Zur Hausens vorrangiges Interesse galt der Rolle von Viren bei der Entstehung von Tumoren. 1976 publizierte er die Hypothese, dass Papillomviren eine Rolle bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs spielen. Anfang der 80er Jahre gelang es zur Hausen, aus Tumormaterial die bis dahin unbekannten Virustypen HPV 16 und HPV 18 zu isolieren - eine bahnbrechende Entdeckung.
Inzwischen wird weltweit an Konzepten zur Impfung gegen Papillomviren gearbeitet. Für sein Werk wurde der Wissenschaftler mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Robert Koch-Preis, dem Charles S. Mott-Preis der General-Motors Krebsforschungs-Stiftung und vielen mehr.
Außerdem wurde ihm die Ehrendoktor-Würde der Universitäten Chicago (USA), Umeå (Schweden), Prag (Tschechien), Salford (England) und Helsinki (Finnland) verliehen. Zur Hausen ist Autor und Koautor von mehr als 250 wissenschaftlichen Publikationen.