Spektakuläre Weltraummission Roboter "Philae" geht auf Kometen der Strom aus

Köln · Das Minilabor "Philae" auf dem Kometen Tschuri wird seine Arbeit einstellen. Der Akku reiche nur noch für wenige Stunden, teilte die französische Raumfahrbehörde CNES mit. Die Forscher hoffen, dass der der Roboter noch wichtige Daten übertragen kann.

"Philae" sendet die ersten Bilder vom Kometen 67P
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Das sind die ersten Bilder von "Philae"

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Foto: afp, AG

Bis Mitternacht dürften seine Batterie erschöpft sein, sagte der Leiter des Projekts bei der französischen Raumfahrtbehörde CNES, Philippe Gaudon, am Freitag. Nach seinen Worten sind die Ergebnisse aber schon jetzt "außerordentlich": "80 Prozent der Arbeit des Roboters sind getan", sagte Gaudon.

"Philae" hatte am Mittwoch den rund 510 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Kometen erreicht. Die Batterie des Forschungsroboters sollte nach der Landung rund 60 Stunden lang Energie liefern, danach sollten Solarbatterien übernehmen. Allerdings landete er an einer anderen Stelle als geplant, nämlich in einer Schrägstellung und womöglich an einem Kraterrand. Deshalb bekommt er wesentlich weniger Sonnenlicht ab als geplant - und entsprechend weniger Energie liefern auch die Sonnensegel.

"Philae" dürfte deswegen wahrscheinlich in der Nacht auf Samstag in einen Schlafmodus übergehen. Der Roboter könnte aber wieder erwachen, wenn sich der Komet der Sonne nähert - was womöglich im kommenden August geschehen soll. In diesem Fall könnte "Philae" dann noch gespeicherte Daten übertragen. Der nächste Kontakt mit dem Roboter wurde für 22.00 Uhr (MEZ) errechnet. Dann dürfte auch klar sein, ob "Philae" vor seinem "Winterschlaf" genügend Energie hat, um die letzten Daten zu übermitteln, bei denen es sich um Ergebnisse eines Bohrversuchs handelt.

(AFP)
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