Illegaler Handel zeigt Auswirkungen Schneeleopard ist vom Aussterben bedroht

London (rpo). Der sowieso schon sehr seltene Schneeleopard ist vom Aussterben bedroht. Weltweit leben nur noch zwischen 4000 und 7000 Exemplare der asiatischen Großkatze.

Tiere aus aller Welt
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Grund für die Bedrohung der Art sei vor allem der illegale Handel mit Touristensouvenirs aus seinem Fell oder seinen Zähnen. Internationale Naturschutzorganisationen, darunter der WWF, riefen am Donnerstag in London zur Rettung der asiatischen Großkatze auf.

Es gebe weltweit nur noch zwischen 4000 und 7000 Tiere. Der illegalen Jagd auf die in bergigen Regionen lebende Raubkatze werde in fast allen Ländern nachgegangen, wo sie existiere, hieß es. Dazu gehören nach den Angaben etwa Pakistan, Afghanistan, China, Indien, Russland, Kirgisien oder Usbekistan.

"Der Schneeleopard darf nicht aussterben, nur damit sein Fell als Wandteppich in Luxusappartements hängt oder zu Wintermänteln verarbeitet wird", sagte Volker Homes, Artenschutzexperte des WWF Deutschland. Hauptzweck der Jagd sei der Handel mit dem Fell des Schneeleoparden, für das bis zu 1000 Euro bezahlt werde. Seine Knochen, Nägel und Zähne würden als Schmuckstücke verarbeitet aber auch für medizinische Zwecke in der traditionellen Medizin Ostasiens eingesetzt.

Für fast alle Körperteile des Tieres fänden sich Käufer, sagte Stuart Chapman vom WWF international. Es würden sogar lebende Schneeleoparden angeboten, hieß es weiter. Der Mensch enge zudem den Lebensraum der Schneeleoparden ein und töte ihn auch um seine Viehherden zu verteidigen.

Tierschützer aus 18 Ländern entwickelten nach den Angaben nun eine Überlebensprogramm für das seltene Tier. Als positives Beispiel hob der WWF ein Projekt in der Mongolei hervor, wo Tierhüter extra Geld bekommen, wenn sie nicht nur auf ihr Vieh aufpassen, sondern auch den Schneeleoparden vor Wilderen schützen.

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