Wetter soll sieben Wochen so bleiben Siebenschläfer: Was ist dran an der Bauernregel?
Hamburg (rpo). Am Freitag ist Siebenschläfertag - Menschen, die sich mit Bauernregeln auskennen, werden das Wetter mit besonderer Spannung erwarten. Denn laut Regel soll das Wetter dann die kommenden sieben Wochen so bleiben.
<P>Hamburg (rpo). Am Freitag ist Siebenschläfertag - Menschen, die sich mit Bauernregeln auskennen, werden das Wetter mit besonderer Spannung erwarten. Denn laut Regel soll das Wetter dann die kommenden sieben Wochen so bleiben.
"Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag." So oder ähnlich lauten alte Bauernregeln, nach denen der Siebenschläfertag am 27. Juni entscheidet, wie der Sommer wird: sonnig, regnerisch oder unbeständig. Tatsächlich gibt die Wetterregel eine allgemeine Erfahrung wieder. "Der Witterungscharakter des Hochsommers wird mit 70- bis 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit in der letzten Junidekade und in der ersten Juliwoche entschieden", sagt ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes DWD. Das kann warmes Hochdruckwetter aus den Azoren oder auch Regenwetter sein.
Seinen Namen hat der Siebenschläfertag nicht von dem gleichnamigen Tier, sondern von sieben schlafenden Jünglingen, die sich der Sage nach im Jahr 251 vor der Christenverfolgung in eine Höhle bei Ephesos retteten. Nach 195-jährigem Schlaf erwachten sie am 27. Juni 446 auf wundersame Weise wieder. Was das mit dem Wetter zu tun hat, weiß zwar niemand, aber die Siebenschläfer-Regel hat sich hartnäckig gehalten.
Allerdings darf das Datum des 27. Juni heute nach Angaben des DWD und des Wetterdienstes Meteomedia nicht als exakter Bezugspunkt gesehen werden: Nach der Kalenderreform von 1582 wurden nämlich 10 Tage gestrichen, so dass der eigentliche Zeitraum, auf den sich die Regel bezieht, verschoben sei - auf die Zeit um den 7. Juli herum. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass die "Prognose" zutrifft, von Region zu Region verschieden: an den norddeutschen Küsten geringer, im Alpenraum deutlich höher.