Projekt "Worldmapper" im Internet So sieht unsere Erde wirklich aus

Düsseldorf · Englische Forscher stellen seit einigen Jahren besondere Karten her: Anstatt mit Statistiken und Zahlenkolonnen auf globale Trends und Missstände hinzuweisen, entwerfen die Wissenschaftler interaktive Weltkarten. Das Ergebnis: ein oft erschreckender Blick auf unseren Planeten. In vielen Bereichen könnte die Ungerechtigkeit kaum größer sein.

Worldmapper - Das wahre Bild der Erde
47 Bilder

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Die Karten bilden zum Beispiel die weltweite Kindersterblichkeit ab. Sie zeichnen nach, in welchen Teilen der Erde Menschen auch im 21. Jahrhundert an Pest oder Malaria sterben. Auch wirtschaftliche Zusammenhänge werden ins Bild gesetzt. In welchen Teilen der Welt wird zum Beispiel Spielzeug produziert? Und wo spielen dann wirklich Kinder mit den Produkten? Wo ist schmutziges Trinkwasser ein Problem? Und die Karte über die Veteilung von Atomwaffen weltweit macht den Frontverlauf des Kalten Krieges noch einmal überdeutlich.

Auch Historisches wird thematisiert. In welchen Regionen der Welt leiden die Menschen am meisten unter Krieg. In welchen Ländern starben die meisten Menschen durch Gewalt zwischen 1945 und 2000? Und wie hat sich die Verteilung der Weltreligionen auf dem Globus in den Jahrhunderten verändert.

Das Prinzip: Erdteile, die von einer Entwicklung, Krankheit oder Krise stärker betroffen sind, wachsen auf den Landkarten. Regionen, die kaum oder gar nicht betroffen sind, schrumpfen. Dabei folgen die Forscher mathematischen Formeln, die speziell für diese Art der Landkarte entwickelt wurden.

Herausgekommen sind Weltkarten, an die sich der Betrachter erst gewöhnen muss. Verzerrt, fast unwirklich wirken die Ergebnisse. Wir haben zahlreiche Beispiele für Sie zusammengestellt.

(csi/rm/das)
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