Aachen Süße Köstlichkeiten naschen im urigsten Café der Stadt

Aachen · Das Schaufenster des Café van den Daele ist besser als Fernsehen. Dort liegen kleine Kunstwerke aus Früchten, Zucker und Schokolade: Es gibt verführerische Obsttörtchen, die typischen Aachener Reisfladen und natürlich kleine Träume aus Schokolade und Creme. Es braucht viel Willensstärke, um an diesem Schaufenster vorbei zu gehen.

Diese haben die meisten Besucher nicht, und so ist "van den Daele" stets gut besucht. Das Café, das zu den ältesten in der Stadt gehört, liegt zwischen Büchel und der urigen Körbergasse. Der Gründer Leo van den Daele stammte aus Gent und machte sich ab 1890 vor allem mit seinen Printenfiguren als "Printenbaron" einen Namen. Printen verkauft der Betrieb heute noch – unter anderem in Holzkistchen. Eine Spezialität ist die beschwipste Printe, die mehrfach in Alkohol getränkt und mit Nüssen und Rosinen verfeinert wird.

2011 hat mit Kockartz wieder eine belgische Patissier-Familie den Betrieb übernommen. Wem nicht nach süßen Köstlichkeiten zumute ist, kann selbstverständlich auch kleine herzhafte Snacks zu sich nehmen. Im Innern des Cafés, dessen Räume sich über vier Häuser aus dem Jahr 1655 erstrecken, stehen gekachelte Kamine, dunkle Schränke und Vitrinen. Sie stammen aus der Blütezeit des Lütticher Barocks.

Alt-Aachener Café-Stuben Büchel 18, 52062 Aachen, Tel. 0241/35724; www.van-den-daele.de; Mo-Fr 9 bis 18.30 Uhr, Sa 9 bis 18 Uhr, So 10 bis 18 Uhr.

(mso)
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