Jährlich 200.000 tote Tiere Viele Fledermäuse sterben an Windkraftanlagen

Berlin · Windräder in Deutschland werden vor allem für Fledermäuse aus Nordosteuropa zur Todesfalle. Ein Großteil der verunglückten Fledermäuse stamme aus dem Baltikum, Weißrussland und Skandinavien, teilte das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) am Montag mit.

Diese Fledermäuse leben in Krefeld
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Dies habe eine Untersuchung in vier Bundesländern gezeigt. Einer früheren Analyse der Leibniz Universität Hannover zufolge sterben jährlich mehr als 200.000 Fledermäuse an den Anlagen in Deutschland.

Die Anlagen seien besonders in der Abenddämmerung für die Tiere gefährlich. Die IZW-Wissenschaftler empfehlen, die Windräder zumindest während der Fledermaus-Zugzeiten im Frühling und im Herbst abends für ein bis zwei Stunden auszuschalten. Da Fledermäuse eine wichtige regulierende Rolle innerhalb des Ökosystems spielten und nur etwa ein bis zwei Jungtiere pro Jahr bekämen, bestehe die Gefahr, dass die Verluste empfindliche Lücken in ferne Populationen reißen.

(dpa)
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