Schröder / Schröter Der Schröter war früher der Bierkutscher. Also derjenige, der schwere Bier- und Weinfässer vom Karren ablud und sie in den Keller tragen musste.

Schubert / Schumacher / Schuman(n) Schubert ist wie Schumacher und Schuman(n) eine Abwandlung des Berufsnamens des Schusters.

Schwerdtfeger Der Herr mit diesem Namen war früher ein Waffenschmied.

Spielmann / Spillmann / Speel und ähnliche Namen leiten sich alle vom Musikantengewerbe ab, das früher schon sehr verbreitet war.

Spranger / Sprenger / Springer Menschen mit diesen Nachnamen haben vermutlich sportliche Vorfahren. Sie unterhielten als Akrobaten die Bürger auf den Marktplätzen.

Steppke leitet sich von der Verniedlichungsform eines Schreibwerkzeugs ab, dem "Stiftchen". Ebenso könnte die slawische Koseform des Vornamens "Stefen" zugrunde liegen.

Stauber / Stoiber Beide Familiennamen gehen auf ein ehemaliges Müllergewerbe zurück. Sie bezeichnen die Staubentwicklung beim Kornmahlen.

Storm Der Mensch, der diesen Namen verpasst bekam, war wohl "aufbrausend, wie ein Sturm".

Tessmann/ Tes(s)mer ist eine altslawische Verbindung aus "tesiti", "erfreuen", und dem Wort "mir" für "Friede".

Tietz ist ein typisch völkischer Familienname. Er ist die Koseform von Rufnamen, die mit dem altdeutschen Wort "thiot", "Volk", gebildet werden, wie zum Beispiel "Dieter" oder "Dietrich".

Udolph Der Name ist zusammengesetzt aus dem altdeutschen Wort "od" für "Besitz" und "Wolf". Der Verfasser des Buches wäre also – salopp übersetzt – ein "reicher Wolf".

Vogel(er) / Vögler Ein Vögler war früher ein "Vogelfallensteller", also ein Vogelfänger oder Vogelhändler.

Vo(i)gt geht auf den althochdeutsche Begriff Vogt vom lateinischen Wort "advocatus" ("der Herbeigerufene") zurück. Das Wort bezeichnet allgemein einen meist adeligen Beamten des Mittelalters.

Völz Der Nachname geht auf die Verniedlichung des Vornamens "folc" zurück, ebenso wie "Volkmar" oder "Volker".

Wagner Der Name geht auf den Beruf des "Wagenmachers" zurück.

Westernhagen Die Herkunft von "Westernhagen" ist zweigeteilt: Das mittelhochdeutsche Wort "hagen" bedeutet "Hecke", "Einfriedung" oder "Schutz". Westernhagen geht auf eine Wüstung zurück, eine aufgegebene Siedlung.

Wickardt / Wickert Der Name entstand aus dem ursprünglichen Vornamen Wieghardt, der frei übersetzt für einen "mächtigen Krieger" steht.

Wiesner / Wissmann Wiesner ist ein Name, der die Herkunft des Trägers verrät. Herr Wiesner "kam von der Wiese". "Wissmann" enthält denselben Wortstamm.

Wrobel kommt aus dem Polnischen, wo "wróbel" so viel wie "Spatz" oder "Sperling" bedeutet.

Zeidler betitelt den Träger des Namens als "Imker". Die "Zeidlerei" war im Mittelalter das gewerbsmäßige Sammeln des Honigs wilder oder halbwilder Bienenvölker, das von Zeidlern ausgeübt wurde.

Die häufigsten Familiennamen in Deutschland:

1. Müller, Berufsbezeichnung;

2. Schmidt, Berufsbezeichnung (alle gleichklingenden Schreibvarianten zusammen ergäben Platz 1); 3. Schneider, Berufsbezeichnung; 4. Fischer, Berufsbezeichnung; 5. Weber, Berufsbezeichnung; 6. Meyer, Berufsbezeichnung (alle gleichklingenden Schreibvarianten zusammen ergäben Platz 2);

7. Wagner, Berufsbezeichnung;

8. Becker, Berufsbezeichnung; 9. Schulz, Berufsbezeichnung;

10. Hoffmann, Berufsbezeichnung; 11. Schäfer, Berufsbezeichnung;

12. Koch, Berufsbezeichnung;

13. Bauer, Berufsbezeichnung;

14. Richter, Berufsbezeichnung;

15. Klein, Eigenschaft ("Der Kleine"); 16. Wolf, Herkunft des Namens unklar; 17. Schröder, Berufsbezeichnung 18. Neumann, Eigenschaft ("Der Neue"); 19. Schwarz, Eigenschaft ("Der Schwarzhaarige"); 20. Zimmermann, Berufsbezeichnung.

(Ende der Serie)