Rätsel des Alltags Wann ist eine Insel ein Kontinent?
Düsseldorf (RP). Grönland - immerhin die größe Insel der Welt - ist nur eine Insel. Australien ist aber ein Kontinent. Indien, angedockt an Asien, immerhin ein Subkontinent. Da macht sich doch Verwirrung breit. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Kontinent und Insel?
Rein technisch ist jede Landmasse, die aus dem Wasser ragt, eine Insel. Einige dieser Landflächen werden traditionell als Kontinente (lateinisch continens: zusammenhängend), bezeichnet.
Nach der Definition der physischen Geographie versteht man darunter große, zusammenhängende Festlandsmassen: Eurasien (Europa und Asien), Afrika, Amerika (Nord-, Mittel und Südamerika), Australien und die Antarktis.
Randteile von Kontinenten, die wegen ihrer Größe und ihrer halbinselartigen Erstreckung eine geologische Einheit bilden, werden - etwa Vorderindien - als Subkontinente bezeichnet.
Kulturgeographisch gibt es eine Reihe von verschiedenen Einteilungen. Hier werden die Kontinente auch Erdteile genannt. So unterscheidet man Europa und Asien; Ozeanien wird zu Australien gerechnet.
Die Fläche aller Kontinente, die über den Meeresspiegel hinausragt, beträgt etwa 29 Prozent der Erdoberfläche. Zur Kontinentalmasse gehört auch der unter Wasser liegende Kontinentalsockel (Schelf), der bis etwa 200 Meter unter dem Meeresspiegel flach abfällt.
Australien hingegen, oft als Inselkontinent bezeichnet, bildet einen eigenständigen, zusammenhängenden Erdteil. Seit es sich von der Antarktis abgetrennt hat, gibt es keine geologische Verbindung mehr mit einer anderen kontinentalen Landmasse.
Ein Kontinent unterscheidet sich von einer (Halb-)Insel also durch die geologische Struktur und die geologische Entwicklung.