Angst vorm "Dornfinger" Warme Temperaturen locken Giftspinnen nach Deutschland

Wien (rpo). Die globale Erwärmung bringt unerwünschte Einwanderer nach Mitteleuropa. Die ursprünglich im Mittelmehrraum heimische giftige Dornfingerspinne macht sich derzeit auch in Deutschland und Österreich breit.

 Die giftige Dornfingerspinne wurde in Deutschland und Österreich bereits gesichtet.

Die giftige Dornfingerspinne wurde in Deutschland und Österreich bereits gesichtet.

Foto: HASH(0x20b1c8f8)

In Österreich haben Berichte über Bisse der Giftspinne bereits eine Hysterie auslöst: In der Notaufnahme eines Linzer Krankenhauses tauchten 190 Menschen auf, die meinten, von der Dornfingerspinne gebissen worden zu sein. Lediglich acht Patienten hätten jedoch mögliche Symptome gezeigt.

Nach Meldungen über Spinnenbisse in den vergangenen Wochen sei die Bevölkerung sensibilisiert und überängstlich, zitierte die Nachrichtenagentur APA einen AKH-Sprecher. Bisse der bis zu 15 Millimeter großen, braungelben Spinne sind schmerzhaft, aber nicht tödlich. Unter Umständen kann es zu allergischen Reaktionen wie bei einem Wespen- oder Hornissenstich kommen.

Durch die steigenden Temperaturen könnten sich in Deutschland verstärkt Arten wie die Dornfingerspinne etablieren, "die eigentlich nicht hierher gehören", erklärt der Insektenforscher Andreas Taeger vom Deutschen Entomologischen Institut im brandenburgischen Müncheberg . So hätten sich bereits einige Wespenarten verbreitet, die von den Küsten des Mittelmeers stammen.

(ap)
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