Was die Welt bewegt Warum gibt es Wechselstrom?

Düsseldorf (RP). Warum kommt aus der Steckdose Wechselstrom und kein Gleichstrom, wo doch für viele Geräte separate Netzteile verwendet werden müssen, um daraus Gleichstrom zu machen?

 Muss elektrische Energie über große Entfernungen übertragen werden, wird Wechselstrom eingesetzt.

Muss elektrische Energie über große Entfernungen übertragen werden, wird Wechselstrom eingesetzt.

Foto: ddp, ddp

Die ersten Spannungsquellen waren Batterien. Und die lieferten nur Gleichspannung. Wirtschaftlich interessant wurde die elektrische Energie erst, als diese in Kraftwerken aus anderen Energiearten mit Hilfe von Generatoren hergestellt werden konnte. Generatoren erzeugen im Regelfall Wechselspannung.

Dafür gaben die unübersehbaren Vorteile des Wechselstromes den Ausschlag: Muss elektrische Energie über große Entfernungen übertragen werden, wird Wechselstrom eingesetzt, weil dieser sich einfach auf hohe Spannungen transformieren lässt. Mit Gleichstrom funktioniert das nicht.

Für die Höhe der Spannung, die man benötigt, um elektrische Energie wirtschaftlich sinnvoll über eine größere Strecke zu transportieren, gibt es eine Faustregel: Pro Kilometer Leitung muss die Spannung ein Kilovolt (1000 Volt) betragen. Kraftwerke liefern eine Spannung von sechs bis 21 Kilovolt. Das heißt, dass der Strom nur über eine Strecke von sechs bis maximal 21 Kilometer transportiert werden könnte.

Bei längeren Strecken wären die Verluste zu groß. Daher wird die Spannung auf bis zu 380.000 Volt hochtransformiert. So kann die elektrische Energie mit geringen Verlusten über 380 Kilometern übertragen werden und wird dann in den Trafohäuschen für die Verbraucher auf die übliche Netzspannung von 230 Volt heruntertransformiert.

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