Fotos Fantastische Hubble-Aufnahmen seit über 20 Jahren
Am 24. April 1990 bekam die Menschheit mit dem US-Weltraumteleskop "Hubble" ein Auge im All. Das 11,6 Tonnen schwere und 13,3 Meter lange Gerät, das nach dem amerikanischen Astronomen Edwin Hubble (1889-1953) benannt ist, wurde mit der Raumfähre "Discovery" auf seine Umlaufbahn in 600 Kilometern Höhe gebracht. Seitdem liefert es zahllose spektakuläre Aufnahmen aus den Tiefen des Alls.
Eine neue aufsehenerregende Aufnahme der Antennen-Galaxien hat die US-Weltraumbehörde Nasa veröffentlicht. Deutlich wie nie sind darauf Einzelheiten der beiden verschmelzenden Galaxien NGC 4038 und NGC 4039 zu sehen. Abertausende von Lichtpunkten lassen sich ausmachen, die in allen Rot-, Blau- und Gelbtönen und in Weiß erstrahlen.
Rot und lila leuchtet der Gas- und Staubnebel LHA 120-N 11, in dem zahlreiche neue Sonnen geboren werden, auf diesem spektakulären Hubble-Foto.
Hier sieht man den planetaren Nebel NGC 518.
In diesem hellen Ring, der das Herz der Spiralgalaxie NGC 1097 umgibt, entstehen zahlreiche neue Sterne. Im Zentrum der Galaxie sitzt ein Schwarzes Loch mit der 100-millionenfachen Masse unserer Sonne.
NGC 6388 ist ein mittelalter, sehr dynamischer Sternen-Cluster in der Milchstraße. Die Sternenansammlung entstand vor rund zehn Milliarden Jahren.
Dieses Bild zeigt einen Teil unserer Nachbargalaxie M33, wie es dort vor drei Millionen Jahren aussah. Weil Hubble das Licht von - nach irdischen Maßstäben - sehr weit entfernten Sternen einfängt, ist das Teleskop eigentlich eine Zeitmaschine.
Pünktlich zum seinem 20. Geburtstag im Jahr 2010 lieferte Hubble diese Bilder. Zu sehen ist ein Teil des Carina Nebels.
Bei diesem Anblick glaubt man sich in eine Landschaft aus Tolkiens "Herr der Ringe" versetzt. Tatsächlich handelt es sich um eine äußert produktive Sternentstehungsregion, 7500 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Eine beeindruckende Aufnahme des Carina Nebels.
Einige Detailaufnahmen des sehr komplexen Carina Nebels. Der Nebel ist eine kalte Wolke, die hauptsächlich aus Wasserstoff besteht. Die Wolke wird von einer intensiven UV-Strahlung junger Sterne in einzelne Bestandteile aufgelöst. Allein die Struktur oben rechts ist 3,7 Billionen Kilometer lang, die oben links sogar 5,2 Billionen Kilometer. (Zum Vergleich: ein Lichtjahr entspricht einer Strecke von 9,5 Billionen Kilometern).
Diese Fotos machte "Hubble" nach seiner Generalüberholung im Mai 2009. Dabei konnte das Weltraumteleskop die bisher ältesten bekannten Galaxien entdeckt. Dieses Foto erlaubt einen Blick 13 Milliarden Jahre zurück in die Vergangenheit.
Eine im Mai 2009 neu installierte Kamera sendete diese Aufnahme von mehreren tausend nie zuvor gesehenen Sternensystemen zur Erde. Diese entstanden vermutlich 600 Millionen Jahre nach dem Urknall. Niemals zuvor konnten so junge Galaxien beobachtet wreden.
Die Bilder wurden in einer Region des Weltraums aufgenommen, die "Hubble" schon 2004 erkundet hat. Es ist das so genannte Hubble Ultra Deep Field (HUDF, in der Mitte des Bildes)
Das Weltraumteleskop "Hubble" hat nach seiner Generalüberholung im Frühjahr erstmals Belege für seine neue Leistungsfähigkeit zur Erde gefunkt. Wir zeigen Ihnen einige der tollen Bilder, welche die Forscher im September erreichten:
Diese Gas- und Staubsammlung im Carina Nebel nennen die Astronomen "Säule der Schöpfung". Dort werden in einem laufenden Prozess neue Sterne geboren. Das Objekt ist 7500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Die Säule selbst ist drei Lichtjahre hoch, das sind rund 30 Billionen Kilometer. Der obere Teil badet in einem Licht, das von sehr massereichen Sternen in seinem Inneren ausgestrahlt wird.
Diese Doppelaufnahme zeigt oben noch einmal die Säule im sichtbaren Licht, unten sieht man den gleichen Ausschnitt im Infrarotbereich. Anders als sichtbares Licht durchdringt Infrarotlicht problemlos Gas und Staub. Somit erlaubt diese Aufnahme einen Blick ins Innere der "Säule der Schöpfung".
Im Sternen-Cluster Omega Centauri gibt es Sonnen in Hülle und Fülle. Das Foto zeigt den überfüllten Kern dieses Clusters, allein dort sind 100.000 Sterne zu finden. Dieser Sternenhaufen enthält insgesamt rund zehn Millionen Sterne, die alle zwischen zehn und zwölf Milliarden Jahre alt sind. Omega Centauri liegt gut 16.000 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Dieses Foto ist mit das erste, das Hubble mit der neuen Kamera aufgenommen hat.
So schön kann ein Stern sterben. Mit der unglaublichen Geschwindigkeit von fast einer Million Kilometer pro Stunde stößt er im planetarischen Nebel NGC 6302 in einem letzten Aufbäumen riesige Mengen Gas aus, die dieses wunderschöne Gebilde formen, das an einen Schmetterling erinnert.
Diese Ansammlung von Galaxien heißt Stephen's Quintet. Das ist jedoch ein irreführende Bezeichnung. Inzwischen weiß man, dass die Galaxie NGC 7320 rechts oben im Bild gar nicht zu der Gruppe gehört. Sie steht vielmehr sieben Mal näher an der Erde als der Rest der Gruppe. Zwei Galaxien in der Mitte des Bildes sind zusammengestoßen, was zu einer Mischung verschiedenster Sternentypen führte. So findet man dort junge blaue und alte rote Sterne.
Der Sternenhaufen Abell 370 ist fünf Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt. Bei diesem Cluster haben Forscher erstmals den so genannten Gravitationslinseneffekt festgestellt. Das bedeutet, dass die enorme Schwerkraft des Sternenhaufens das Licht weit dahinter liegender Galaxien verzerrt. Diesen Effekt erkennt man auf dem Bild an Lichtbögen und -schlieren.
Diese ballonartigen Gaswolken werden von den zwei sehr massereichen Sternen Eta Carina A und B ausgestoßen. In den vergangenen 200 Jahren ereigneten sich dort immer wieder solch riesige Gasausbrüche.Eta Carina B ist der heißere der beiden mit der geringeren Masse. Eta Carina A ist einer der massereichsten und am besten zu beobachtenden Sterne am Himmel. Wie andere extrem massreiche Sterne verbrennt auch er seine Gasvorräte sehr schnell und hat somit eine relativ kurze Lebenszeit. Astronomen erwarten, dass er innerhalb von einer Million Jahre explodieren wird.
Das erste Foto eines Himmelskörpers mit der neuen Kamera überhaupt machte Hubble von der Galaxie NGC 6217. Die Galaxie liegt sechs Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Großer Bär.
Diese Aufnahme zeigt den Sternenhaufen MACS J0717. Gleich vier für sich schon sehr massereiche Sternhaufen stoßen hier zusammen. Mit diesem Foto konnte ein solcher Vorfall erstmals dokumentiert werden. Das Bild besteht aus einer Hubbleaufnahme, die das sichtbare Licht abdeckt, sowie einer darüber gelegten Aufnahme des Röntgenteleskops Chandra.
Obwohl Hubble weit in die Ferne gucken kann, nimmt das Telekop auch "nah" gelegene Objekte unter die Lupe. Hier eine Aufnahme des Planeten Jupiter. Der dunkle Fleck im unteren Bereich dürfte von einem Einschlag herrühren. Er ist zwei Mal so groß wie die USA. Astronomen erhoffen sich jetzt mit den neuen Aufnahmen Aufschluss. Erst einmal zuvor hat man solch ein Phänomen auf dem Jupiter beobachtet: 1994 nach dem Einschlag von Bruchstücken des Kometen Shoemaker-Levy 9.