Komet "Tschuri" Raumsonde "Rosetta" entdeckt Bausteine des Lebens

Die Europäische Raumsonde "Rosetta" sendet wieder und hat Hinweise auf Grundelemente des Lebens auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko entdeckt. Organische Stoffe bedecken die Oberfläche des Flugkörpers.

"Philae" sendet die ersten Bilder vom Kometen 67P
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Das sind die ersten Bilder von "Philae"

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Foto: afp, AG

Dies geht aus am Donnerstag veröffentlichten Studien hervor. Diese trügen die ersten Ergebnisse der "Rosetta"-Mission zusammen, sagte Projektmanager Matt Taylor. "Rosetta" beobachtet den Kometen 67P seit August aus der Nähe und fliegt an seiner Seite - in rund 500 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde. Sie hat dort den Raumlander "Philae" abgesetzt, zu dem aber relativ bald der Kontakt abbrach. Deshalb verlassen sich die Wissenschaftler hauptsächlich auf Daten von "Rosetta" selbst.

So wurde zum Beispiel entdeckt, dass der Komet auf seiner Oberfläche eine Art Dünen hat, die durch den Austritt von Staub entstehen. Auch ist das Innere des Kometen offenbar poröser als vorher angenommen.
Offenbar verliert 67P Wasser an einer Stelle, die seine beiden kugelförmigen Enden verbindet. Seine Oberfläche enthält weniger Eis als gedacht.

Aufregend finden die Wissenschaftler aber vor allem die Entdeckung, dass die Oberfläche mit einer komplexen Mischung organischer Stoffe bedeckt ist. Diese enthalten Bestandteile, die auch in Aminosäuren vorkommen, einem wichtigen Element des Lebens.

Zwar seien solche Stoffe auch schon früher auf Kometen gefunden worden, aber nie so nah am Nukleus, sagte der römische Astrophysiker Fabrizio Cappacioni. Dies organischen Bestandteile waren den Angaben zufolge bereits bei der Entstehung des Kometen vor mehr als vier Milliarden Jahren präsent.

(ap)
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