Fotos Orion - Die neue Raumfahrt-Kapsel der Nasa
Wenn im Jahr 2010 das Space Shuttle ausgemustert wird, soll sein Nachfolger Orion für die Nasa ins All fliegen. Die Kapsel befindet sich derzeit noch in der Entwicklung.
Sie wird einen Durchmesser von fünf Metern haben und damit doppelt so groß sein wie die Kapseln der Apollo-Mond-Missionen. Insgesamt 25 Tonnen bringt Orion auf die Waage und wird über ein Volumen von 20 Kubikmetern verfügen.
Auf dem Weg ins All trägt eine neue Ares-Rakete Orion. Sie wird zeitgleich zur Kapsel von der NASA entwickelt. Ares I (links) soll eine Länge von 94 Metern haben und eine maximale Nutzlast von 25 Tonnen ins All befördern können. In zwei Stufen bringt Ares I die Orion-Kapsel bis in eine Höhe von 101 Kilometern Höhe.
Die 109 Meter lange Transport-Rakete Ares V soll eine Nutzlast in Höhe von 130 Tonnen in einen erdnahen Orbit und 65 Tonnen bis zum Mond befördern können.
Für spätestens 2012 ist der erste Flug einer Orion-Kapsel von der Erde geplant, die dann um unseren Planeten kreist.
Bei der Rückkehr zur Erde sollen sich an der Kapsel acht Fallschirme öffnen, wodurch Orion sicher zu Boden schwebt. Beim Test mit einem Modell der Kapsel, das aus 8000 Metern Höhe abgeworfen wurde, hatte sich ein Schirm nicht geöffnet und die Kapsel stürzte ab.
Für die Zukunft verfolgen die Amerikaner mit Orion ehrgeizige Ziele. Bis 2020 wollen sie die Vision von Präsident George W. Bush verwirklichen, wieder auf dem Mond zu landen. Vier Astronauten werden in Orion Platz haben und diesen Flug miterleben dürfen.
Später soll mit Orion auch eine Reise auf den Mars möglich sein.
Aber nicht nur für Mondflüge wird Orion entwickelt, sondern auch die Internationale Raumstation ISS soll von der Kapsel profitieren. Sechs Astronauten finden in Orion Platz und können zur ISS fliegen.
Ob es jemals zur geplanten Mondlandung kommen wird, ist offen. Die Kosten für die Entwicklung von Orion sind mittlerweile nicht mehr abschätzbar. Schuld daran haben technische Unwägbarkeiten, die die geplante Entwicklungszeit gefährden.
Ein Verlassen des Erdorbits von Orion, wie hier in einer Computersimulation, bleibt offen. Einige Nasa-Mitarbeiter sind von der Arbeit an Orion so frustriert, dass sie in ihrer Freizeit an einem Gegenkonzept arbeiten. "Jupiter" würde nach deren eigenen Berechnungen 35 Milliarden Dollar einsparen.