Landeroboter steckt in Felsspalte fest Raumsonde "Rosetta" findet "Philae" auf Tschuri wieder

Paris · Der Kontakt zum Landeroboter "Philae" auf dem Kometen Tschuri brach vor mehr als einem Jahr ab - nun hat die Raumsonde "Rosetta" ihn kurz vor dem Ende ihrer Mission wiedergefunden.

 Das Handout der Esa zeigt die Aufnahme von Rosetta, auf der zu erkennen ist, wo Philae abgeblieben ist.

Das Handout der Esa zeigt die Aufnahme von Rosetta, auf der zu erkennen ist, wo Philae abgeblieben ist.

Foto: afp

Bilder von der hochauflösenden Kamera von "Rosetta" zeigten, dass "Philae" in einer dunklen Erdspalte des Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko eingeklemmt ist, teilte die Europäische Weltraumagentur ESA am Montag mit.

Die ESA-Forscher hatten im Juli vergangenen Jahres das letzte Mal Kontakt zu "Philae" gehabt. Am 27. Juli dieses Jahres stellte "Rosetta" ihre Versuche, den Kontakt wiederherzustellen, ein. In weniger als einem Monat endet die "Rosetta"-Mission.

Der kühlschrankgroße "Philae"-Roboter ist das Landegrät der europäischen Kometenmission "Rosetta". Die "Rosetta"-Sonde hatte im August 2014 mit "Philae" huckepack ihren Tschuri genannten Zielkometen erreicht. Während die "Rosetta"-Muttersonde seitdem den Kometen umkreist, setzte "Philae" am 12. November 2014 auf der Kometenoberfläche auf - als erstes von Menschen geschaffenes Gerät.

Allerdings kam die Landesonde auf Tschuri erst nach mehreren Hüpfern an einer schattigen Stelle abseits des ursprünglich geplanten Landeplatzes zum Stehen. In der Folge bekamen die Sonnensegel von "Philae" nicht genug Energie ab - nach nur gut 60 Stunden wissenschaftlicher Arbeit fiel der Lander wegen Energiemangels in einen siebenmonatigen Kälteschlaf.

Erst am 13. Juni 2015 meldete sich der Landeroboter erstmals wieder bei seiner Muttersonde. Nach weiteren Kontaktaufnahmen sandte "Philae" dann am 9. Juli 2015 ein letztes Lebenszeichen - danach verstummte die Sonde.

(felt/AFP)
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