Fotos Seen auf dem Titan entdeckt
Daten und Fakten zum größten Saturnmond TitanSEEN: Aufnahmen der Sonde Cassini lassen Forscher jubeln: Endlich konnten die lange Zeit auf der Oberfläche vermuteten Seen entdeckt werden.
Die Bilder zeigen zahlreiche dunkle Flecken in der Nähe des Nordpols des Mondes.
Diese sind nach Ansicht der Wissenschaftler eindeutig Ansammlungen eines flüssigen Materials, wahrscheinlich Methan.
Die Vermutung, dass es sich bei diesen dunklen Flecken tatsächlich um flüssigkeitsgefüllte Vertiefungen handele, werde durch ihre große Ähnlichkeit mit Seen auf der Erde gestützt, schreiben die Forscher.
ENTFERNUNG: Die Entfernung Titans vom Saturn beträgt durchschnittlich 1.221.870 km. Zum Vergleich: Die Entfernung Erde-Mond beträgt im Schnitt 384.401 km.
Die Entfernung Titans zur Sonne beträgt im Schnitt 1.427.000.000 Kilometer, das entspricht 9,54 Astronomischen Einheiten (AU; 1 AU=Entfernung Erde-Sonne=149.000.000 km).
DURCHMESSER: Titans Äquatorial-Durchmesser beträgt 5550 Kilometer, über die Pole gemessen 5150 Kilometer. Damit ist Titan der zweitgrößte Mond in unserem Sonnensystem, nach dem Jupiter-Mond Ganymed. Er wurde 1655 von Christiaan Huygens entdeckt.
ROTATION: Titans Rotationsperiode ist mit 16 Tagen synchron zu der des Saturn. Soll heißen, vom Saturn aus gesehen, hat man immer die gleiche Seite vor sich.
ATMOSPHÄRE UND OBERFLÄCHE: Titan ist der einzige Mond in unserem Sonnensystem, der Wolken und eine dicke, planetengleiche Atmosphäre besitzt. Sie besteht aus Stickstoff, Methan und Spuren von Ammonium, dem Edelgas Argon sowie Ethan.
Der höchste "Berg" auf der Oberfläche ist schätzungsweise immerhin 2000 Meter hoch. Der Mond könnte Flüsse und Meere aus Ethan und Methan besitzen.
ORBIT: Der Mond dreht sich einmal alle 15,95 Erdentage um die eigenen Achse.
FOTOS: Im Jahr 1980 erreichten die ersten Fotos von Titan die Erde. Aufgenommen wurden sie von der NASA-Sonde Voyager 1. Auf ihnen war allerdings außer einer orangefarbenen Athmosphäre nicht viel zu erkennen.
LEBEN: Titan ist derzeit nich ein ziemlich ungemütlicher Ort. Forscher bezweifeln, dort bereits Leben zu finden. Aber die Voraussetzungen sind grundsätzlich nicht schlecht. Nach allem was wir bislang wissen, ähnelt der Mond der jungen Erde.