Funk aus 14 Milliarden Kilometern Entfernung "Voyager 2" spricht nicht mehr unsere Sprache

Los Angeles (RPO). Die Nasa hat Probleme beim Empfang der wissenschaftlichen Daten der Raumsonde "Voyager 2", die derzeit am Rand des Sonnensystems fliegt. Wie das Jet Propulsion Laboratory der Nasa am Donnerstag mitteilte, begann die Sonde, die etwa 14 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt ist, Ende vergangenen Monats damit, die Daten in einem veränderten Format zu senden, das die Wissenschaftler nicht entschlüsseln können.

Die neue Nasa-Weltkarte und Bilder der Erde
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Die Ingenieure wiesen "Voyager 2" deshalb an, vorerst nur Status-Meldungen zu schicken, bis das Problem geklärt ist. Der Wissenschaftler Ed Stone vom California Institute of Technology in Pasadena erklärte, das Problem habe wohl mit dem Speicher der Sonde zu tun. Kosmische Partikel könnten dazu führen, dass sich eines der Bits verändere oder ganz ausfalle.

Die 1977 gestarteten Raumsonden "Voyager 2" und "Voyager 1" haben zunächst die Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun passiert und fliegen nun weiter aus dem Sonnensystem hinaus. Nach fast 33 Jahren sind sie nun die am weitesten von der Erde entfernten vom Menschen gefertigten Objekte. Sie senden weiter rund um die Uhr Daten zur Erde. Die Empfangsstationen der NASA lauschen dem rund zehn Stunden am Tag.

"Voyager 1" ist im Moment etwa 17 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt und wird wohl in fünf Jahren den Rand der Heliosphäre passieren, das ist der Raum um die Sonne, in dem der Sonnenwind wirksam ist. Danach beginnt der interstellare Raum. "Voyager 2" folgt etwas später.

(apd/born)
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