Astronomie Zwei neue Uranus-Ringe entdeckt

Washington (rpo). Amerikanische Wissenschafter haben zwei neue Ringe um den Planeten Uranus entdeckt. Einer der Ringe ist vermutlich rot gefärbt, der andere blau.

 In der Galaxie fliegen also eher Gesteinsbrocken als Schneebälle durch die Gegend.

In der Galaxie fliegen also eher Gesteinsbrocken als Schneebälle durch die Gegend.

Foto: ddp, ddp

Das berichtet ein Forscherteam um Imke de Pater von der University of California in Berkeley im Magazin "Science". In dem blauen Ring wurde ein Mond entdeckt - wie bereits bei einem anderen äußeren Ring von blauer Farbe. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Monde größere Weltraumpartikel an sich binden, und dass die verbleibenden leichten Teile mehr blaues Licht reflektieren als bei den roten Ringen mit schwereren im All schwebenden Teilen.

Der äußerste Uranusring ähnelt mit seiner blauen Farbe und dem eingebetteten Mond Mab stark Saturns ebenfalls blauem E-Ring, der in der Umlaufbahn des Mondes Enceladus liegt.

Quelle der Ringpartikel ist sowohl beim Uranus als auch beim Jupiter der im Ring eingebettete Mond. Doch während Saturns Mond Enceladus aktiv ist und ständig kleine Staub- und Eispartikel in seine Umlaufbahn schleudert, kommt diese Erklärung bei Uranus Mond Mab, der ein inaktiver und felsiger Körper ist, nicht in Frage.

Hier schleudern Meteoriteneinschläge Trümmer ganz verschiedener Größen in die Mondumlaufbahn, berichten die Wissenschaftler.

Ähnlichkeiten fanden die Forscher auch zwischen Saturns G-Ring und dem inneren der neu entdeckten Uranusringe. Beide erscheinen rötlich und enthalten vermutlich Partikel verschiedener Größen, die unterschiedliche Wellenlängen reflektieren. Die rote Farbe dominiert hier nach Vermutung der Forscher nicht nur wegen der vielen größeren Partikel - mit Ausmaßen von einigen Mikrometern bis zu Metern - sondern auch, weil das Material selbst eine rötliche Farbe haben könnte.

(ap)
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