Vatertag Wenn sich der Sohn das falsche Haustier wünscht

David möchte ein Haustier. Am liebsten wäre ihm eine Katze. Das ist aber unmöglich, denn ich bin gegen Katzen allergisch.

Wenn eine Katze in meine Nähe kommt, muss ich niesen. Ich bekomme Ausschlag, ich atme schwer. Ich würde es gern erlauben, aber: Katze geht nicht.

Sandra fragte David, ob er sich vorstellen könne, ein anderes Tier aufzunehmen. Eine Schildkröte vielleicht? Fische? Einen Vogel? David antwortete, er finde alle anderen Tiere langweilig. Er möge am liebsten Katzen. Wir saßen einen Moment stumm da und wussten nicht weiter. In Davids Kopf arbeitete es, dann sah er Sandra an und fragte: "Wenn Papa gestorben ist, darf ich dann eine Katze haben?"

Ich erschrak, Sandra lachte. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sandra entgegnete: "Hoffentlich lebt Papa noch ganz lange." Ich hatte auf mehr Empörung gehofft, aber immerhin. Wieder Stille.

Ich fragte: "Gibt es denn gar kein anderes Tier, das du magst?" David antwortete: "Dann möchte ich gerne einen Hund haben." Ich nickte. Ich war froh, dass mein Sohn zu akzeptieren begann, dass ich auch in seiner Wohnung lebe. Nun musste ich ihm entgegenkommen. "Das können wir uns ja mal überlegen", sagte ich verbindlich. Und: Wie denn sein Hund heißen solle, wollte ich noch wissen.

David sagte: "Minka."

(RP)
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