Bonn Wer oft ins Solarium geht, erhöht sein Krebsrisiko

Bonn · Mit jedem Besuch im Solarium erhöht sich das Risiko, am schwarzen Hautkrebs zu erkranken. Manche bekommen dennoch nicht genug davon – denn die künstliche Sonne kann regelrecht abhängig machen. Betroffene sind schon stark gebräunt, finden sich aber blass und unattraktiv. Verzichten diese Menschen einige Zeit auf einen Solariumsbesuch, leiden viele an Nervosität, Zittern, depressiven Verstimmungen und einem Drang nach Sonnenlicht. Darauf weist die Deutsche Krebshilfe in Bonn hin.

Durch die UV-Strahlen werden im Körper Glückshormone ausgeschüttet. Deshalb gehen Experten davon aus, dass sie wie eine körpereigene Droge wirken und glücklich machen. Besonders junge Menschen wollen der Krebshilfe zufolge ihr Wohlbefinden und ihre Attraktivität durch Bräune steigern, unterschätzen dabei aber die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken.

Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, verdoppelt sich, wenn Solarien bis zum Alter von 35 Jahren regelmäßig einmal im Monat genutzt werden. Solariumssüchtige bräunen sich wöchentlich. Laut der Krebshilfe liegt bei ihnen ein verzerrtes Selbstbild vor. Hautkrebs ist in Deutschland die häufigste Tumorart. Am schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom, erkranken jährlich etwa 26 000 Menschen. Das Melanom ist gefährlich, weil es früh Tochtergeschwülste bildet und dann nicht mehr heilbar ist.

(DPA-TMN)
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