Zoll präsentiert Kokain für 800 Millionen Euro

Hamburg (dpa) Der Hamburger Zoll hat Rekordfunde von insgesamt 3,8 Tonnen Kokain präsentiert. Das Rauschgift aus Südamerika hat laut Behörden einen Straßenverkaufswert von etwa 800 Millionen Euro. Es soll an einem geheimen Ort verbrannt werden.

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zeigten die Beamten das Rauschgift in einer Bundeswehrkaserne in Hamburg: Die in buntes Plastik eingeschweißten Kokainpäckchen lagen in hohen Stapeln auf Holzpaletten. Schwer bewaffnete Spezialkräfte des Zolls bewachten das Rauschgift. Das Kokain, das einen Reinheitsgehalt von 85 bis 90 Prozent habe, war im Hamburger Hafen bei drei Aktionen im Frühjahr beschlagnahmt worden - bei zwei dieser Funde handelte es sich um Rekordwerte. Ende März wurden 1,45 Tonnen Kokain in drei Seecontainern aus Paraguay entdeckt. Der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Werner Gatzer, sagte dazu: "Wir haben dem Markt einen Schlag versetzen können." Er sprach vom "größten Aufgriff, den wir in Deutschland gehabt haben". Zugleich äußerte er sich besorgt: "Die Menge allein zeigt uns, dass das Angebot an Kokain zunimmt."

(RP)
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