Berlin 2300 Gäste beim Bundespresseball

Berlin · Bundespräsident Steinmeier eröffnete mit einem Walzer die Ballnacht in Berlin.

Welche Regierung Deutschland künftig steuern wird, ist unsicher. Der Bundespresseball war es noch nie. 2300 Gäste aus Medien, Politik und Wirtschaft folgten der Einladung der Bundespressekonferenz ins Hotel Adlon am Brandenburger Tor.

Und auch für die Frage, wer den Ball eröffnet, muss nicht sondiert werden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier tanzte Walzer mit der Frau des Vorsitzenden der Bundespressekonferenz (BPK), Sonja Mayntz, BPK-Chef und RP-Korrespondent Gregor Mayntz mit Steinmeiers Frau, Elke Büdenbender. Steinmeier war an diesem Abend aber weniger als Tänzer gefragt. Selten stand ein Staatsoberhaupt so im Mittelpunkt des politischen Geschehens wie derzeit Steinmeier bei der Regierungsbildung. Auch in der Ballnacht gingen die Gespräche weiter, wann es eine neue Regierungsmehrheit gibt. Das Motto des Presseballs passte, obwohl es lange vor der Bundestagswahl ausgesucht worden war: "Perspektiven".

Die Hauptstadtjournalisten verleihen auch jedes Jahr den Preis der Bundespressekonferenz. In diesem Jahr erhielt ihn die stellvertretende Leiterin des Berlin RP-Büros, Kristina Dunz. die auch 26 Jahre für die Deutsche Presseagentur gearbeitet hat. Durch eine Frage im Weißen Haus an US-Präsident Donald Trump - damals noch als dpa-Korrespondentin - habe Dunz ein weltweites Publikum auf die Vorzüge des Prinzips der Bundespressekonferenz aufmerksam gemacht, so die Begründung des BPK-Vorstands. In Deutschland bestimmen nämlich nicht die Politiker, wer sie befragt, sondern die Journalisten suchen die Kollegen aus.

Beim Presseball sind die Politiker ebenfalls zu Gast - aber zwanglos unter anderen Prominenten wie der Schauspielerin Christine Neubauer, den Youtube-Kids Lochis oder Tatort-Darsteller Udo Wachveitl. An bekannten Politikern ließen sich die Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Kubicki (FDP) und Claudia Roth (Grüne), die Parteivorsitzenden Katja Kipping (Linke) und Cem Özdemir (Grüne) sowie die Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt (Grüne) und Dietmar Bartsch (Linkspartei) sehen.

(RP)
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