Istanbul 30 mutmaßliche IS-Anhänger in der Türkei verhaftet

Istanbul · Bei einer Polizeirazzia im zentraltürkischen Konya und in Istanbul sind mindestens 30 mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz IS festgenommen worden. Darunter sei eine Frau, berichtete die Nachrichtenagentur DHA gestern. Es ist die zweite große Polizeiaktion gegen die Terrormiliz innerhalb weniger Tage. Am Montag waren bei einer Razzia gegen den IS in Diyarbakir neun Menschen getötet worden, unter ihnen zwei Polizisten. Zwölf mutmaßliche IS-Anhänger wurden festgenommen.

Die türkische Regierung macht den IS für drei Attentate seit Anfang Juni verantwortlich. Bei dem schwersten Anschlag am 10. Oktober in Ankara kamen mehr als 100 Menschen ums Leben. Nach Regierungsangaben wurde der Anschlag von zwei IS-Selbstmordattentätern ausgeführt, von denen einer aus dem südosttürkischen Adiyaman stammen soll. Kritiker werfen der Regierung vor, den IS zu lange geduldet oder sogar unterstützt zu haben. Die Regierung weist das zurück, räumt jedoch Sicherheitsmängel vor dem Anschlag in Ankara ein.

Die Terrormiliz soll unterdessen Geiseln zusammen mit antiken Monumenten in Palmyra in die Luft gesprengt haben. Wie die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" unter Berufung auf örtliche Quellen berichtete, banden Islamisten drei Männer an Säulen in der antiken Ruinenstadt und zündeten anschließend Sprengladungen.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort