Madrid 5000 Spanier sollen deutsche Lehrstellen besetzen

Madrid · Im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Europa hat Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit ihrer spanischen Amtskollegin, Fátima Báñez, eine Erklärung unterzeichnet, die arbeitssuchenden jungen Spaniern in Deutschland die Türen öffnen sollen. Rund 5000 junge Menschen sollen in Deutschland eine duale Ausbildung beginnen oder direkt in einen Job einsteigen, kündigte die spanische Arbeitsministerin an. Von der Leyen bekräftigte, die jungen Spanier würden von den deutschen Behörden mit offenen Armen empfangen.

Bei Reisekosten, Sprachkursen und Wohnungssuche sollen sie unterstützt werden. Finanziert wird diese Vermittlung von Jobs und Ausbildungsplätzen über das Programm "Mobi-Pro-EU", über das auch Arbeitssuchende aus anderen EU-Ländern nach Deutschland kommen sollen. Im Rahmen dieses Programms stehen 140 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt stellt die EU sechs Milliarden Euro zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit bereit. Weitere 16 Milliarden Euro sollen aus dem Europäischen Sozialfonds fließen.

Die Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen liegt in Spanien bei rund 56 Prozent. Nur in Griechenland ist die Quote mit rund 59 Prozent im Raum der 27 EU-Länder noch höher. In Deutschland liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei nur 7,6 Prozent. Die Unternehmen können ihre Lehrstellen nicht besetzen. Dem Ausbildungsbericht zufolge sind 33 000 Stellen offen. Nach Angaben der Wirtschaft ist die Zahl mehr als doppelt so groß, weil längst nicht mehr jede offene Stelle gemeldet würde.

(qua)
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