Düsseldorf A 52-Sperrung: Stau durch Bau-Panne

Düsseldorf · Straßen NRW hat die Tragfähigkeit des Autobahnbetons falsch eingeschätzt.

Auf dem gesperrten Teilstück der Autobahn 52 an der Ruhrtalbrücke haben sich im Beton und Asphalt faustgroße Löcher gebildet. Aus Sicherheitsgründen musste gestern für mehr als zehn Stunden der beschädigte Standstreifen, über den seit dem 1. Juli der Verkehr in Richtung Düsseldorf umgeleitet wird, gesperrt werden. Im Berufsverkehr bildeten sich kilometerlange Staus. Der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW räumte ein, die Tragfähigkeit des Standstreifens falsch eingeschätzt zu haben. Der Beton sei nicht ausgelegt für die Verkehrsmenge. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) erklärte: "Das zeigt einmal mehr, wie marode unsere Verkehrsinfrastruktur ist. Es kann jederzeit zu bösen Überraschungen kommen."

Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Bernhard Schemmer, kritisierte die Fehlplanung und warf Straßen NRW gravierendes Missmanagement vor. Sein Oppositionskollege von der FDP, Christof Rasche, sagte: "So ein Planungsfehler darf einfach nicht passieren."

Die A 52 ist noch knapp drei Monate wegen Sanierungsarbeiten in Fahrtrichtung Essen für den Verkehr bis zum 30. September gesperrt. 80 000 Pendler nutzen die Strecke täglich.

(angr/csh)
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