Düsseldorf AfD tritt zur Kommunalwahl in 43 Städten und Kreisen an

Düsseldorf · Der vor einem Jahr gegründete Landesverband NRW der Euro-kritischen "Alternative für Deutschland" (AfD) hat nach eigenen Angaben inzwischen 3550 Mitglieder. Damit sei er der bundesweit größte AfD-Verband, sagte Landeschef Hermann Behrendt (Korschenbroich) in Düsseldorf. Der Zulauf sei ein Zeichen für die "große Unzufriedenheit der Bürger mit den etablierten Parteien". In der AfD seien keine Berufspolitiker tätig, fügte Behrendt hinzu.

Zur Kommunal- und Europawahl am 25. Mai wird die AfD in 43 der 54 kreisfreien Städte und Kreise antreten. Nicht vertreten ist sie unter anderem in Leverkusen, Oberhausen, Remscheid sowie im Rhein-Erft-Kreis. Im Wahlkampf solle vor allem das Thema Verschuldung herausgestellt werden, sagte Parteivize Hans-Werner Schmitz. Grundsätzlich sei jede Kommune für ihre Schuldensituation selbst verantwortlich und müsse sich von Vermögenswerten trennen, wie es beispielsweise Düsseldorf vorgemacht habe. Im Europawahlkampf wird die AfD den Euro als "Fehlkonstruktion" anprangern und ein Ende der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei fordern. In der Auffassung vom Rechtsstaat entferne sich die Türkei vom Westen, betonte Behrendt.

Er ist bereits der dritte AfD-Landeschef; sein Vorgänger Jörg Burger hatte nach seiner Kritik am Bundesvorsitzenden Bernd Lucke im März sein Amt niedergelegt. Auf dem Landesparteitag im Juni soll eine neue Parteispitze gewählt werden.

(RP)
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