Arbeit für Flüchtlinge

Es erinnert an die Zeiten, als "Gastarbeiter" mit Gastgeschenken begrüßt wurden. Regelrechte Anwerbekampagnen liefen, um dringend benötige Arbeitskräfte ins Land zu locken. Das NRW-Handwerk will offensichtlich daran anknüpfen. Weil vor allem auf dem flachen Land Arbeitskräfte fehlen, sollen jetzt Flüchtlinge in diese Regionen gelenkt werden. Asylbewerber sollen dort Aufnahme finden, wo sie auch Ausbildung und Arbeit bekommen können. Das sind eben nicht in erster Linie die Großstadtregionen, sondern häufig eher ländliche Gebiete - wie in Ostwestfalen -, deren Wirtschaft floriert.

Das haben sich die Handwerksmeister gut überlegt: Sie üben Willkommenskultur und profitieren davon. Wer einen Ausbildungsplatz bekommt, hat damit die beste Voraussetzung für schnelle Integration. Endlich hat eine wichtige Wirtschaftsvereinigung erkannt, dass mit dem Flüchtlingsstrom wesentliche Chancen verbunden sind. Allerdings nur dann, wenn anders als bei den Gastarbeitern eins von vornherein klar ist. Hier geht es nicht um Mitarbeit auf Zeit, sondern um Heimat für immer.

(RP)
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