BerlinSchärfere Kontrollen für Futtermittelhersteller
Mit strengeren Produktionsvorschriften und schärferen Kontrollen für die Hersteller von Futtermitteln wollen Bund und Länder in Zukunft Lebensmittelskandale verhindern. "Wir werden die Konsequenzen aus dem Dioxin-Skandal ziehen — und zwar schnell und entschlossen", sagte Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) nach einem Treffen mit den Ländern. Die Länder sollen in einen Wettbewerb um die besten Kontrollen gehen. Ziel sei es, in Deutschland das europaweit höchste Niveau in der Futtermittel- und Lebensmittelsicherheit zu erreichen. Auch die Länder-Vertreter zeigten sich zufrieden. "Die Ergebnisse der Konferenz sind ein Erfolg für den Verbraucherschutz", sagte NRW-Verbraucherminister Johannes Remmel (Grüne) unserer Zeitung. An diesen weitgehenden Zielen werde Aigner in Zukunft gemessen, betonte Remmel. Enttäuscht zeigte er sich darüber, dass es nicht gelungen sei, auch eine neue Richtung in der Landwirtschaft einzuschlagen, die ökologischer, nachhaltiger und tiergerechter sei. Die Verbraucher stimmen derweil mit den Füßen ab. Der Einzelhandelsverband HDE meldet eine "Zurückhaltung" der Verbraucher bei konventionell erzeugten Eiern. "Viele Verbraucher weichen auf Bio aus", sagte ein Sprecher. Durch die erhöhte Nachfrage könnten Bio-Eier vorübergehend in den Geschäften ausverkauft sein.