Denkmal für Populisten Haider sorgt für Streit
Gurk (gru). Zweieinhalb Jahre nach dem Unfalltod des umstrittenen Kärtner Landeshauptmanns Jörg Haider wollen seine Bewunderer dem Rechtspopulisten im Wallfahrtsort Gurk ein Denkmal setzen. Die Skulptur "Verbindende Hände", die derzeit noch in Klagenfurt steht, soll am 25. Januar, einen Tag vor Haiders Geburtstag, vor dem Gurker Dom aufgestellt werden. Um das Projekt ist ein heftiger Streit entbrannt. Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Uwe Scheuch, Chef der rechtspopulistischen Kärntner Freiheitlichen, sind heillos überfordert und suchen nach Wegen, von dem von ihnen verursachten politischen und wirtschaftlichen Chaos abzulenken. Die Nachfrage nach Haider-Verehrung hält sich in Grenzen. Mangels Besuchern musste die Haider-Dauerausstellung im Bergbaumuseum vorzeitig schließen. Die Mehrheit der Gurker wehrt sich gegen den Haider-Kult — unter ihnen auch Diözesanbischof Alois Schwarz. Er bezweifle, so der Bischof, "ob Haider das für sich so gutheißen würde".