MoskauKrankenschwester verlässt Gaddafi
Es klingt wie eine Geschichte aus 1001 Nacht: Eine hübsche junge Frau aus einem armen und kalten Land reist in einen heißen Wüstenstaat, pflegt als aufopfernde Krankenschwester den obersten Beduinenfürsten — und wird bald seine Geliebte. Zumindest ein Teil dieser Geschichte ist wahr. Denn die ukrainische Krankenschwester, die dem libyschen Revolutionsführer Muammar al Gaddafi laut der Enthüllungsplattform Wikileaks nahestehen soll, gibt es wirklich. Die Augen von einer dunklen Sonnenbrille verdeckt, zwei Leibwächter an ihrer Seite — so kehrte Galina Kolotnizkaja am Sonntag in ihre Heimat Browary bei Kiew zurück. Die 38-Jährige war Gaddafis persönliche Krankenschwester, jetzt wurde ihr die Situation in Libyen zu unsicher. Seit ihrer Rückkehr wird ihr Haus in Browary, ein trister fünfstöckiger Plattenbau, von Reportern umlagert. Doch sie selbst will nicht mit der Presse reden. "Geht zum Teufel! Galina wird Euch nichts sagen!", beschimpfte ihre Mutter Irina (68) die Reporter.