DüsseldorfJülich plant Probelauf für Castor-Transporte
Im Forschungszentrum Jülich (FZJ) hat ein Treffen zur Vorbereitung der geplanten Castor-Transporte von Jülich zum Atom-Zwischenlager Ahaus stattgefunden. Das bestätigte gestern das FZJ auf Anfrage. An dem Gespräch nahmen Vertreter des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), des Wirtschaftsministeriums, des Innenministeriums sowie des beauftragten Transportunternehmens teil. Nach Angaben des Forschungszentrums ist zur Vorbereitung des Transports ein Probelauf erforderlich. Die Testfahrt soll der Genehmigungsbehörde BfS demonstrieren, dass "alle Verfahrensschritte sicher durchgeführt werden können". Dabei wird ein leerer Castor auf einen Lastwagen verladen und auf die geplante Transportroute geschickt. Ein Termin für den Test stehe noch nicht fest, hieß es. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) erklärte, die rot-grüne Landesregierung lehne die Verlagerung weiterhin strikt ab. Man müsse sich dennoch darauf einstellen, dass sie stattfinden könnte, sagte Jäger. NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger (SPD) betonte, die Pläne seien "teuer, unsinnig und überflüssig." In Jülich lagern 152 Castoren, die radioaktive Brennelemente aus dem Forschungsreaktor enthalten. Weil die Genehmigung für das Lager 2013 abläuft, will das FZJ die Behälter nach Ahaus bringen lassen. Rot-Grün will die Castoren hingegen vorerst in Jülich belassen, um sie irgendwann von dort direkt in ein Endlager zu bringen.