BrüsselKrise Athens vertieft Streit in der Europäischen Kommission
Es brodelt schon eine Weile im Berlaymont, dem Brüsseler Sitz der EU-Kommission. Offiziell geworden sind die Unstimmigkeiten aber erst jetzt. Anlass war der Brief, mit dem Griechenlands Finanzminister Giannis Varoufakis kürzlich die Verlängerung des Hilfsprogramms für sein Land beantragte. Während Kommissionschef Jean-Claude Juncker das Schreiben als Erfolg seiner Vermittlungsbemühungen sah und von einem positiven Signal sprach, bewertete sein für Digitales zuständiger Kommissar Günther Oettinger das Ganze als "Ablenkungsmanöver". Was folgte, war eine öffentliche Distanzierung vom eigenen Mann: Oettinger, so teilte Junckers Sprecher mit, habe ausschließlich seine "private Meinung" vorgetragen, keinesfalls die der Kommission.