Die Roten Khmer waren eine maoistisch-nationalistische Guerillabewegung, die in Kambodscha ein brutales Terrorregime führte. Heute vor 40 Jahren nahmen die Roten Khmer die Hauptstadt Phnom Penh ein. Ihr utopisches Ziel war es, die Gesellschaft in einen Agrarkommunismus zu überführen. Bildung war verpönt: Brillen wurden zertrampelt, Bücher verbrannt, Geld abgeschafft, Städter aufs Land getrieben. Etwa drei Jahre und neun Monate dauerte die Schreckensherrschaft der Bewegung, die einen grausamen Massenmord verübte. Schätzungen zufolge fielen den Roten Khmer mindestens 1,7 Millionen Kambodschaner zum Opfer. Am 7. Januar 1979 stürzte Vietnam das Regime. Die Roten Khmer wurden zu einer Untergrundbewegung, die sich 1998 auflöste.