Über fünf Millionen sowjetische Soldaten gerieten zwischen 1941 und 1945 in deutsche Kriegsgefangenschaft. Ihrer gedachte Bundespräsident Joachim Gauck gestern bei einer Gedenkfeier in Schloß Holte-Stukenbrock zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges. Die Gefangenen kampierten hauptsächlich unter katastrophalen Bedingungen unter freiem Himmel. Nahrung gab es ebenfalls kaum für sie, auch die Hygiene und medizinische Versorgung waren völlig unzureichend. Viele Gefangene starben an Krankheiten wie Ruhr- und Fleckfieberepidemien, ein Großteil kam um, weil die Nazis sie systematisch verhungern ließen. Hunderttausende von ihnen liegen heute auf sowjetischen Kriegsgräberstätten in Deutschland, unzählige wurden in Massengräbern verscharrt.