Deniz YücelFreiheit nach 367 Tagen Haft
Nach gut einem Jahr in Untersuchungshaft ist der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel freigelassen worden. Am Abend landete er in Tegel. In Deutschland herrscht Erleichterung - trotz hoher Haftstrafen-Forderung der Istanbuler Staatsanwaltschaft.
Juso-Chef in DuisburgKühnert will keine "umfrageorientierte Politik" mehr
Juso-Chef Kevin Kühnert spricht seinen Parteifreunden in Duisburg Mut zum Widerstand gegen die Groko zu. Man solle nicht weiter umfrageorientiert Politik machen, fordert er.
Flugzeug in Istanbul gestartetDeniz Yücel verlässt die Türkei mit dem Ziel Deutschland
Deniz Yücel hat die Türkei wenige Stunden nach seiner Freilassung verlassen. In einem Flugzeug machte er sich auf den Weg in Richtung Deutschland. Außenminister Gabriel bekräftigt indes, das es keine Deals mit der Türkei gegeben habe.
TürkeiSechs Journalisten zu lebenslanger Haft verurteilt
Ein türkisches Gericht hat sechs Journalisten und Medienangestellte zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Im selben Gerichtsgebäude wurde die Freilassung des seit einem Jahr inhaftierten Deniz Yücel angeordnet.
Neuer Ärger für US-PräsidentenJetzt spricht auch ein Ex-Playmate über Affäre mit Trump
Donald Trump macht ein neuer Bericht zu schaffen, wonach Geldzahlungen Berichterstattung über eine außereheliche Affäre verhindern sollten. Dieses Mal geht es nicht um einen Pornostar, sondern um ein Ex-Playmate.
Attentat in BerlinKripo in NRW hielt Anschlag von Amri für wahrscheinlich
Ermittler des Landeskriminalamts in NRW hielten den Berlin-Attentäter Anis Amri schon früh für sehr gefährlich. Das hat nun ein Zeuge im Untersuchungsausschuss zu dem Fall gesagt. Die Behörden in Berlin sollen anders geurteilt haben.
Juso-Chef Kühnert auf Tour"Lasst euch keine Angst machen, vor dem was danach kommt"
Juso-Chef Kevin Kühnert hat in Recklinghausen die SPD-Mitglieder dazu aufgefordert, den Koalitionsvertrag mit der Union abzulehnen. Am Abend hat Kühnert noch einen Termin in Duisburg.
Deutschlands Verhältnis zur TürkeiDeniz Yücels Freilassung ist ein Lichtblick — nicht mehr
Meinung · Nach einem Jahr ist der Journalist Deniz Yücel in der Türkei frei gekommen. Das schwierige deutsch-türkische Verhältnis wird die Freilassung jedoch nicht grundlegend verändern. Sie ist nur ein Lichtblick.
Deniz YücelDas erste Foto in Freiheit
Der vor einem Jahr in der Türkei festgenommene Journalist Deniz Yücel ist aus der Haft entlassen worden. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft zwischen vier und 18 Jahre Haft für Yücel gefordert. Außenminister Gabriel geht von einer raschen Ausreise aus.
Trump-Enthüllungsbuch"Fire and Fury" startet mit 300.000 Exemplaren auf Deutsch
"Fire and Fury" (Feuer und Zorn), das Enthüllungsbuch über US-Präsident Donald Trump, ist seit Freitag auch auf Deutsch erhältlich. Die erste Auflage gehe mit 300.000 Exemplaren an den Start, teilte der Rowohlt Verlag mit.
FDP-Chef bietet Kooperation anLindner hält Minderheitsregierung der Union für möglich
FDP-Chef Christian Lindner hat der Union angeboten, für den Fall des Scheiterns einer "Groko" eine Minderheitsregierung zu unterstützen.
Dauer-Streit um GrokoJuso-Chef Kühnert zeigt Union den Stinkefinger
Der Juso-Chef Kevin Kühnert kommt am Freitag nach NRW, um für ein Nein zur Groko zu werben. Für Aufsehen sorgt indes sein Ohne-Worte-Interview im Magazin der "Süddeutschen Zeitung".
Mit Verlaub!Rücken gerade, Bundestag!
Seltsam, wie alle auf einen Hohen Rat von SPD-Leutchen starren.
BerlinVerkleinerung des Bundestags droht wieder zu scheitern
Alle Fraktionen wollen die Aufblähung des Parlaments rückgängig machen, aber noch hat niemand eine Lösung, mit der alle leben können.
WarschauWarschau ruft Polen im Ausland zur Denunziation auf
Der Streit um Polens Holocaust-Gesetz zieht weitere Kreise: Die Regierung in Warschau hat im Ausland lebende Landsleute aufgefordert, vermeintlich antipolnische Äußerungen an offizielle Stellen zu melden. "Bitte dokumentieren Sie alle antipolnischen Äußerungen, Darstellungen und Meinungen, die uns schaden, und reagieren Sie darauf. Informieren Sie unsere Botschaften, Konsulate und Honorarkonsulate über jede Verleumdung, die den guten Ruf Polens beeinflusst", heißt es in einem dreiseitigen Schreiben von Senatsmarschall Stanislaw Karczewski. Der Brief wird weltweit über die Botschaften und Konsulate verbreitet.
Die Bahn hat aus ihren Fehlern gelernt
Meckern über die Deutsche Bahn ist Volkssport. Überfüllte und verdreckte Züge, ausgefallene Heizungen oder Klimaanlagen und natürlich immer wieder das leidige Thema Pünktlichkeit bieten zuverlässig Stoff fürs Echauffieren. Auch über die nun angekündigten Baumaßnahmen und die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten werden sich viele bitterböse beschweren. Die Bahn hat das Thema Infrastruktur viel zu lange stiefmütterlich behandelt. Um den Staatskonzern für einen möglichen Börsengang hübsch zu machen, hatte der brachial agierende Bahnchef Mehdorn das Unternehmen zurechtgestutzt. Erholt hat sich die Bahn von diesem Sparkurs auf Kosten der Substanz bis heute nicht.
DuisburgBahnverkehr über Ostern eingeschränkt
Die Strecke zwischen Duisburg und Essen wird in den Oster- und Herbstferien gesperrt - mit drastischen Folgen für Reisende und Pendler. Auch zwischen Dortmund und Hamm wird gebaut.
Weltweit angespannte LageSicherheitskonferenz-Chef sieht hohe Kriegsgefahr
Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz Wolfgang Ischinger hat kurz vor Beginn des internationalen Spitzen-Treffens ein düsteres Bild von der aktuellen weltpolitischen Gefährdungslage gezeichnet.
BerlinDrei Viertel der deutschen Panzer nicht einsatzbereit
Vor allem das Heer kommt wegen Gerätemängeln zunehmend an die Grenze seiner Möglichkeiten.
KölnKampf um Kohl
Die Witwe des Altkanzlers und sein Ghostwriter trafen sich erstmals vor Gericht. Es geht um mehr als Geld: um Geschichtsbilder.
Parkland17 Tote bei Massaker an Schule in Florida
Ein 19-jähriger Ex-Schüler richtet mit einem Sturmgewehr ein Blutbad an.
WashingtonTrumps angebliche Geliebte will reden
Die Porno-Darstellerin, die 2006 eine außereheliche Beziehung mit dem heutigen US-Präsidenten Donald Trump gehabt haben soll, will nun ihre Geschichte erzählen. Ihre Managerin Gina Rodriguez sagte, die als "Stormy Daniels" auftretende Frau fühle sich nicht mehr an das vereinbarte Stillschweigen gebunden. Grund sei, dass der persönliche Anwalt des Präsidenten, Michael Cohen, eingeräumt habe, dass Daniels 2016 kurz vor dem Wahltag 130.000 Dollar (106.000 Euro) erhalten habe.
BerlinJedes sechste Kind lebt im Krieg
Jedes sechste Kind lebt laut einer Studie der Hilfsorganisation Save the Children in Kriegs- und Konfliktregionen. Das seien 375 Millionen Kinder und 75 Prozent mehr als vor 20 Jahren, teilte die Organisation gestern in Berlin mit. Die Anzahl der getöteten und verletzten Kinder sei in den vergangenen zehn Jahren um 300 Prozent gestiegen. Zudem dauern die Konflikte den Angaben zufolge immer länger an, und direkte Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser nehmen zu.
"ARD-Deutschlandtrend Extra"SPD fällt in Umfrage auf 16 Prozent
Die SPD ist in einer Umfrage auf ein Rekordtief abgesackt. Nach den jüngsten Querelen kommt die Partei in einem "ARD-Deutschlandtrend Extra" nur noch auf 16 Prozent, wie die ARD am Donnerstagabend mitteilte.
JohannesburgMultimillionär übernimmt in Südafrika
Cyril Ramaphosa hat lange gegen das rassistische Apartheid-Regime gekämpft. Jetzt wird er Nachfolger von Präsident Jacob Zuma.
Doppelmoral
Als der frühere FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr nach einer einjährigen Auszeit in den USA zur Allianz wechselte, nannten Sozialdemokraten und Grüne dies "unerträglich" und "skandalös". Ähnlich scharf waren die Reaktionen beim möglichen Interessenkonflikt des Medienmanagers und Fast-Medienministers Stephan Holthoff-Pförtner, den die SPD als "absurd" kritisierte.
BerlinMerkel will wieder engere Beziehung zur Türkei
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach einem Treffen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim angekündigt, die Beziehungen zur Türkei zu intensivieren, wenn Deutschland wieder eine stabile Regierung habe. Zugleich mahnte sie, dass der Fall des Journalisten Deniz Yücel, der seit einem Jahr ohne Anklage in türkischer Haft sitzt, für Deutschland "besondere Dringlichkeit" besitze. Yildirim verwies auf die Überlastung der türkischen Gerichte infolge des Putschversuchs von 2016. Er sagte auch, die Prozesse in der Türkei müssten beschleunigt werden. Gemeinsam betonten Merkel und Yildirim, dass die drei Millionen türkischstämmigen Menschen in Deutschland die beiden Länder miteinander verbinden.
Persönlich John MccainEin unbequemer Transatlantiker
Anfang Dezember musste John McCain noch im Rollstuhl durch die Gänge des US-Senats geschoben werden; sein linkes Bein steckte in einem dicken Stützschuh. Mitte vergangenen Jahres hatten Ärzte bei einer Operation wegen eines Blutgerinnsels unter dem Auge zufällig einen Hirntumor bei dem republikanischen Politiker entdeckt. Der Tumor sei vollständig entfernt worden, teilte die behandelnde Klinik in McCains Heimatstaat Arizona mit. Der US-Senator ist seit Jahrzehnten Stammgast der Münchner Sicherheitskonferenz; auch dieses Jahr will er trotz seiner Erkrankung wieder dabei sein, so jedenfalls die letzte Bestätigung seines Büros an die Sicherheitskonferenz, die heute beginnt.
Reden ja, trauen nein
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim kann jetzt noch so freundlich vorschlagen, die schwierige deutsch-türkische Vergangenheit vergessen zu lassen. So einfach ist das leider nicht. Dafür ist zu viel passiert. Die Inhaftierung deutscher Staatsbürger aus ganz offensichtlich politischen Gründen gehört dabei zu den wundesten Punkten. Die Türkei erweist sich eben keineswegs als Rechtsstaat, wie ihn Yildirim der deutschen Öffentlichkeit vorgaukeln will. Sonst hätte der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel nicht schon sage und schreibe ein Jahr im Gefängnis ohne Anklage hinter sich. Der erste Schritt zu Yildirims Angebot, eine neue Seite im deutsch-türkischen Kapitel aufzuschlagen, muss sein, dass Yücel jetzt freikommt. Und zwar ohne ein Zugeständnis von Kanzlerin Angela Merkel. Ohne ein Einknicken bei Rüstungsexporten, und wenn es nur die vom Nato-Partner Türkei gewünschte Nachrüstung deutscher Leopard-Panzer zum Schutz vor Minen wäre. Reden ist immer besser als schweigen. Trauen darf man Ankara aber erst einmal nicht.
Große KoalitionZahlen und Fakten zum SPD-Mitgliederentscheid
Die Fortführung der großen Koalition hängt an den SPD-Mitgliedern: Sie stimmen über den Koalitionsvertrag mit CDU und CSU ab - und damit auch über eine Fortsetzung der Kanzlerschaft von Angela Merkel (CDU). Wir haben Zahlen und Fakten zu dem Entscheid gesammelt.
Deutsch-türkische BeziehungenMerkel und Yildirim versuchen einen Neuanfang
Beim Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim bei der Bundeskanzlerin interessiert erst einmal nur eins: Kommt Deniz Yücel frei? Einen "schmutzigen Deal" schließt Merkel aus.