Persönlich Armin Laschet ist zurück aus dem Krankenhaus
Dem Vorsitzenden der nordrhein-westfälischen CDU, Armin Laschet, geht es besser. Wegen einer akuten Entzündung des Dickdarms wurde der Aachener Ende Mai ins Krankenhaus eingeliefert; sein TV-Auftritt bei Stefan Raab ("Absolute Mehrheit") musste kurzfristig abgesagt werden. Die Erkrankung kann sich durch Schmerzen im linken Unterbauch bemerkbar machen und zu einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung führen.
Zwei Tage lang lag Laschet auf der Intensivstation des katholischen Marienhospitals in Aachen. Vergangenen Freitag konnte er nach gut überstandener Operation wieder entlassen werden.
Doch die "Auszeit" daheim in Aachen währte nur kurze Zeit. Schon am Samstag gab der 52-Jährige im Deutschlandradio sein erstes Interview zum Familiensplitting. Laschet will das Ehegattensplitting zu einem Familiensplitting erweitern. Für homosexuelle Paare soll es nicht gelten. Ein solcher Schritt habe "nichts mit Gleichstellung zu tun", sagte er dem Sender.
Am Sonntag flog Laschet nach Berlin, um tags darauf an den Sitzungen von Präsidium und Bundesvorstand seiner Partei teilzunehmen. Laschet ist einer der fünf Stellvertreter von Parteichefin Angela Merkel. In der CDU-Landtagsfraktion wurde er gestern mit freundlichem Applaus empfangen.
Allerdings will er sein politisches Comeback langsam angehen lassen. Der erste große Redetermin ist für Freitag auf der GEW-Jahrestagung in Düsseldorf geplant, wo er die CDU-Vorsitzende vertritt. Weitere Redner sind SPD-Parteichef Sigmar Gabriel und Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin. Dieser wird ihn vermutlich auf die Vorgänge in Aachen ansprechen, wo die CDU unlängst durch ihr plötzliches "Nein" verhindert hat, dass der Lebensgefährte der grünen NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann, Reiner Daams, zum Schuldezernenten berufen wird. Das war das Ende des seit 2009 bestehenden Bündnisses von Schwarz-Grün in Aachen.
