Damaskus Assad lässt erneut Zivilisten in Ost-Ghuta bombardieren

Damaskus · Die syrischen Regierungstruppen haben ihre heftigen Angriffe auf das belagerte Rebellengebiet Ost-Ghuta den sechsten Tag in Folge fortgesetzt. Bei Bombardierungen aus der Luft und Beschuss mit Artillerie seien mindestens neun Zivilisten getötet worden, meldete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die belagerte Region nahe der Hauptstadt Damaskus erlebt die schlimmste Angriffswelle seit Beginn des Bürgerkriegs vor fast sieben Jahren. Seit Sonntagabend wurden mehr als 430 Zivilisten getötet, darunter fast 100 Kinder, wie die Beobachtungsstelle weiter meldete.

Eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zum Syrien-Konflikt war am Donnerstag in New York ohne Einigung über eine Waffenruhe zu Ende gegangen. Schweden und Kuwait hatten einen Resolutionsentwurf in Umlauf gebracht, der eine 30 Tage lange Feuerpause sowie Zugang für humanitäre Helfer vorsieht.

Ein UN-Experte forderte eindringlich eine Waffenruhe für Ost-Ghuta, um den rund 400.000 dort eingeschlossenen Menschen dringend benötigte Lebensmittel bringen zu können. Solange weiter gekämpft werde, sei die Lieferung von Hilfsleistungen zu gefährlich, sagte Jakob Kern vom Welternährungsprogramm (WFP) der UN im Deutschlandfunk. Syriens Regierungstruppen belagern Ost-Ghuta seit 2013.

(dpa)
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