Bagdad und Mossul betroffen 17 Tote bei Anschlägen im Irak

Bei mehreren Anschlägen im Irak sind am Donnerstag mindestens 17 Menschen getötet worden. Drei Autobomben explodierten auf zwei Märkten in schiitischen Stadtbezirken von Bagdad und rissen nach Polizeiangaben mindestens 14 Menschen in den Tod. 26 seien verletzt worden.

 Im irakischen Bagdad ist es zu schweren Explosionen gekommen. Viele Menschen starben durch die Selbstmordattentate.

Im irakischen Bagdad ist es zu schweren Explosionen gekommen. Viele Menschen starben durch die Selbstmordattentate.

Foto: ap

Zwei Autobomben detonierten demnach im Stadtteil Sadr-Stadt im Nordosten Bagdads. Dort starben mindestens elf Menschen. Die dritte Explosion tötete im Bezirk Kamalija drei Menschen. Im Süden der Hauptstadt erschossen Attentäter einen prominenten Sunniten und verletzten seinen Fahrer schwer. In der nordirakischen Stadt Mossul wurden bei zwei Autobomben-Anschlägen zwei Soldaten getötet und fünf verletzt.

Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. In jüngster Zeit verstärkten sunnitische Extremisten, die der Al-Kaida nahestehen, ihre Angriffe auf Angehörige der schiitischen Bevölkerungsmehrheit. Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) war der April mit 712 Toten der opferreichste Monat seit fünf Jahren.
Unter dem Machthaber Saddam Hussein waren die Sunniten die politisch dominierende Bevölkerungsgruppe im Irak. Jetzt sind Vertreter der schiitischen Mehrheit an den Schaltstellen der Macht, und die Sunniten fühlen sich an den Rand gestellt.

(REU/felt/rl)
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