Tschad 38 Menschen sterben bei Selbstmordanschlägen

N'Djamena · Bei Selbstmordanschlägen im Tschad sind am Samstag mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Eine Gruppe von Attentäterinnen hat sich auf einem Markt in Baga Sola nahe der nigerianischen Grenze in die Luft gesprengt.

Eine weitere Gruppe in einem nahe gelegenen Flüchtlingslager, sagte der Polizeichef der Hauptstadt N'Djamena. Ein Militärsprecher machte die Terrormilz Boko Haram aus dem benachbarten Nigeria für die Taten verantwortlich.

Der Tschad beteiligt sich an einer regionalen Militärmission gegen die Extremisten und wurde deshalb bereits mehrfach Ziel von Vergeltungsanschlägen. Die Boko Haram setzt dafür oft Selbstmordattentäterinnen ein, die die Sprengstoffgürtel unter ihren langen Kleidern verstecken. Die tschadische Regierung verhängte deshalb auch ein Burka-Verbot.

Nach Angaben des Polizeichefs töteten die Angreiferinnen am Samstag auf dem Markt 16 Menschen, in dem Flüchtlingslager 22. Zudem seien 51 Menschen verletzt worden, sagte er.

(ap)
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