Einsatz gegen Extremisten 5000 Boko-Haram-Geiseln seit Januar befreit
Jaunde · Bei Razzien im Grenzgebiet von Kamerun und Nigeria haben Soldaten seit Ende Januar Tausende Menschen aus den Händen von Boko-Haram-Extremisten befreit. Zudem hätten Soldaten beider Länder mindestens 60 Kämpfer getötet.
Truppen aus Kamerun und Nigeria sind in den vergangenen Wochen gegen Hochburgen der Terrorgruppe im Mandara-Gebirge vorgegangen. 21 Verdächtige seien dabei festgenommen, 60 Kämpfer getötet worden, sagte Kameruns Minister für Kommunikation, Issa Tchiroma. Insgesamt seien bei den Einsätzen 5000 Menschen aus der Gefangenschaft der Boko-Haram-Extremisten befreit worden. Ein Rebellenlager im Gebirge, ein Treibstoff-Depot und eine Sprengstofffabrik seien komplett zerstört worden. Außerdem machten Soldaten die Residenz eines Boko-Haram-Anführers zunichte.
Die befreiten Menschen, darunter auch Frauen, Kinder und Ältere, wurden zu einem Flüchtlingscamp in der nigerianischen Stadt Banki gebracht. Mitarbeiter des kamerunischen und nigerianischen Militärs versorgten sie dort, wie Tchiroma sagte.
Im Dezember hatte Nigerias Präsident Muhammadu Buhari verkündet, Soldaten hätten Milizen von Boko Haram aus ihren wichtigsten Gebieten in den Sambisa-Sümpfen vertrieben. Im selben Monat öffneten Kamerun und Nigeria zum ersten Mal seit drei Jahren auch wieder ihre gemeinsame Grenze.
Der Aufstand der islamistischen Boko Haram dauert bereits seit sieben Jahren an. In dieser Zeit kamen mehr als 20.000 Menschen ums Leben. 2,6 Millionen Menschen wurden obdachlos.