Neue Massenproteste in Bangkok 80.000 Demonstranten wollen Soldaten vertreiben

Bangkok (RPO). Zehntausende Regierungsgegner haben in Thailand am Samstag versucht, Soldaten aus dem historischen Zentrum von Bangkok zu vertreiben. Rund 80.000 sogenannte Rothemden wollten von der Altstadt aus zu acht verschiedenen Punkten marschieren, unter anderem zu buddhistischen Tempeln.

Massenunruhen in Bangkok
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Auf Motorrädern und Lastwagen zogen die Protestler in einer lautstarken Demonstration zu sieben Orten in der Hauptstadt wie dem Zoo und buddhistischen Tempeln, wo Soldaten angesichts der Massenproteste in den vergangenen Wochen provisorische Lager eingerichtet haben.

Einige der Soldaten zogen sich daraufhin zurück, um Zusammenstöße zu vermeiden. Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva hat zum Schutz des Parlaments, von Regierungsgebäuden und anderen wichtigen Orten tausende Soldaten zusammengezogen.

Die Demonstranten kritisieren die Militärpräsenz als nicht angemessen für eine Demokratie und haben angekündigt, friedlich Druck auszuüben, um die Soldaten zur Rückkehr in ihre Kasernen zu bewegen. Bei der Großdemonstration am Samstag nahmen die Demonstranten aber eine aggressivere Haltung als bei früheren Kundgebungen ein.

"Wir werden die Orte stürmen, an denen Soldaten lagern. Wir werden durch die Barrikaden marschieren", rief ein Anführer der sogenannten Rothemden. "Hier werden wir militärische Unterdrückung beenden. Hier werden wir Demokratie schaffen."

Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Ministerpräsident Abhisit und Neuwahlen. Abhisit hat dies wiederholt abgelehnt. Die Proteste der Anhänger des 2006 gestürzten Regierungschefs Thaksin Shinawatra halten seit dem 12. März an. In der vergangenen Woche hatten die Oppositionsanhänger für internationales Aufsehen gesorgt, indem sie Blut vor dem Regierungssitz verschütteten und Blutbeutel auf das Haus des Ministerpräsidenten warfen.

(apd/AFP)
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