Raketen sollen aus Russland gekommen sein Separatisten schießen zwei ukrainische Kampfjets ab

Donezk · Die Raketen, mit denen am Mittwoch über dem Osten der Ukraine zwei ukrainische Kampfflugzeuge abgeschossen wurden, sind nach Angaben der Regierung in Kiew von russischem Territorium aus abgefeuert worden.

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Die Raketen seien "nach vorläufigen Informationen von russischem Territorium aus abgeschossen" worden, erklärte der Sicherheitsrat der Ukraine. Die Kampfflieger vom Typ Su-25 seien in einer Höhe von 5200 Metern unterwegs gewesen

Zuvor hatten sowohl die prorussischen Separatisten den Abschuss eingeräumt. "Das Schicksal der Piloten ist ungeklärt", sagte der ukrainische Presseoffizier Alexej Dmitraschkowski in Kiew.

Die Aufständischen hatten in den vergangenen Wochen mehrfach ukrainische Militärflugzeuge, darunter auch Kampfjets, abgeschossen. Die USA haben die Separatisten beschuldigt, auch die Boeing der Malaysia Air mit einer Rakete zerstört zu haben.

Seit Wochen kämpft die ukrainische Armee gegen die prorussischen Separatisten, die Teile der Ostukraine kontrollieren. Den Separatisten zufolge wurden am Mittwoch zwei Maschinen vom Typ Suchoi Su-25 getroffen. "Ein Pilot rettete sich bei Sneschnoje per Schleudersitz, die zweite Maschine flog zunächst schwer getroffen Richtung Norden weiter", sagte ein Sprecher.

Bereits am Vortag habe die "Volkswehr" zwei Suchoi-Jets abgeschossen, behauptete er. Die Aufständischen benutzen dazu nach eigenen Angaben tragbare Raketenwerfer, die laut Experten aber nur für Treffer in niedrigen Flughöhen geeignet sind.

Über der krisengeschüttelten Ostukraine war am vergangenen Donnerstag ein malaysisches Passagierflugzeug mit 298 Menschen an Bord abgestürzt. Die Separatisten weisen Vorwürfe zurück, sie hätten auch diese Maschine abgeschossen. Die Rebellen wiederum werfen der ukrainischen Armee vor, die Boeing 777-200 mit einer Rakete getroffen zu haben.

(dpa)
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