Islamismus Taliban wollen keine Friedensgespräche

Kabul · In einer an Medien verschickten E-Mail haben die Taliban eine Teilnahme an Friedensgesprächen abgelehnt. Mitglieder der afghanischen und pakistanischen Regierung hatten die Islamisten am Freitag dazu aufgerufen.

In der am Samstagnachmittag verschickten E-Mail sagte der Taliban-Sprecher Kari Jusuf Ahmadi: "Wir sagen explizit, dass der ehrenwürdige Anführer niemanden autorisiert hat, an diesen Gesprächen teilzunehmen, noch hat der Führungsrat eine Entscheidung über die Teilnahme getroffen."

Die E-Mail wies auf unerfüllte Bedingungen für Gespräche hin. Amerika sende weiter "frische Truppen". Auch Gefangene seien nicht freigelassen und UN-Sanktionen nicht aufgehoben worden. Diese Bedingungen stellen die Taliban seit Jahren immer wieder.

Der Sprecher von Regierungsgeschäftsführer Abdullah Abdullah, Dschawed Faisal, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die afghanische Regierung stehe weiter zu dem genannten Zeitplan von Gesprächen innerhalb von vier Tagen. Die Taliban seien "ja nicht eine Einheit".

"Wir werden mit denen sprechen, die bereit sind, zu Friedensgesprächen zu kommen." Wenn Talibangruppen nicht teilnehmen wollten, werde "anderweitig mit ihnen umgegangen". Die afghanische Regierung sowie die internationalen Alliierten hätten Pläne dafür.

(kl/dpa)
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